1. Warum gibt es Klimakonferenzen?

Rio de Janeiro: Startschuss für die Weltklimadiplomatie.

Rio de Janeiro: Startschuss für die Weltklimadiplomatie.

Es war das größte diplomatische Ereignis seit Jahrzehnten: Im Juni 1992 traf sich die Welt in Rio de Janeiro, um Lösungen für globale Probleme wie Hunger, Armut, Krieg oder die wachsende soziale Kluft zwischen Industrie- und Entwicklungsländern zu finden. 17.000 Konferenzteilnehmer, darunter 130 Staatsoberhäupter, gestanden dort erstmals ein, wovor Wissenschaftler und Umweltschützer schon lange warnten: dass die Menschheit ein Problem mit zu viel Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen in der Atmosphäre hat.

Die Konferenz verabschiedete deshalb die Klima-Rahmenkonvention - im Englischen „United Nations Framework Convention on Climate Change“, kurz UNFCCC. Ziel dieses Abkommens ist es, eine menschengemachte Störung des Klimasystems der Erde zu verhindern, die globale Erwärmung zu verlangsamen und ihre Folgen zu mildern.

Helfen sollen dabei zwei Institutionen: Erstens der Weltklimarat, jenes Wissenschaftsgremium unter Leitung des Inders Rajendra Pachauri, das als Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema auswerten und sortieren soll. Dieser IPCC („Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen“) liefert seit den neunziger Jahren sogenannte wissenschaftliche Sachstandsberichte. Tenor des letzten Berichtes von 2007: An den wissenschaftlichen Ergebnissen über die Gefahren des Klimawandels gibt es keinen Zweifel mehr. Im selben Jahr wurde dem IPCC dafür der Friedensnobelpreis verliehen.

Zweitens wurde in Rio eine eigene Weltklimadiplomatie unter dem Dach der Vereinten Nationen eingeführt. Auf Grundlage der wissenschaftlichen Erkenntnisse sollten politische Handlungsoptionen debattiert und beschlossen werden. Jährlicher Höhepunkt der Weltklimadiplomatie ist die UN-Klimakonferenz. Die erste Konferenz nach Rio de Janeiro fand 1995 in Berlin statt.

Lesen Sie den Report des IPCC 2007 auf deutsch (PDF, 6,3 MB)
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