Die Energiewende fängt zuhause an
Angesichts der Atomkatastrophe in Japan fragen sich viele Menschen, was sie tun können, um eine für Mensch und Umwelt vernünftige Energiewende zu unterstützen. Wir haben für Sie die Tipps des NABU zusammengefasst.
Solarmodule für Photovoltaik
Für den Naturschutzbund (NABU) ist die beste Brückentechnologie für den schnellstmöglichen Ausbau der erneuerbaren Energien keineswegs die Atomkraft ist, sondern vielmehr eine verbesserte Energieeffizienz und das Energiesparen. Die Experten vom NABU, Deutschlands mitgliederstärkstem Umweltverband, geben eine Reihe praktischer Tipps, was Sie in Ihrem privaten Umfeld tun können:
1. Zu sicherem Ökostrom wechseln
Jetzt ist die Gelegenheit für eine klare Botschaft: Ich will keinen Atom- und Kohlestrom mehr finanzieren. Das geht einfach: Einen der vier Anbieter unter www.atomausstieg-selber-machen.de auswählen, Antrag ausfüllen und los geht es. Wichtig ist dabei, einen Ökostrom-Anbieter zu wählen, der nachweisen kann, dass er tatsächlich in den Bau neuer Anlagen zur Nutzung von Wind- und Solarenergie und in eine nachhaltige Biomassenutzung investiert. Mit den Anbietern Greenpeace Energy, Lichtblick, Naturstrom und EWS Schönau sind Sie auf der sicheren Seite. Und anders als oft behauptet, ist Ökostrom für den Verbraucher meist nicht teurer.
2. Das Energiesparkonto schont Umwelt und Portemonnaie
Rund 130 Euro gibt ein Haushalt in Deutschland durchschnittlich jeden Monat für Energie aus. Das kostenlose Energiesparkonto kann Ihnen helfen, Ihre Stromkosten in den Griff zu bekommen und gleichzeitig einen Beitrag zum Schutz des Klimas und der natürlichen Ressourcen zu leisten. Das Energiesparkonto prüft Ihre Energiekosten, informiert über individuelle Sparpotenziale und zeigt Ihnen, wie sich konkrete Maßnahmen auf die Energie- und Kohlendioxid-Bilanz Ihres Haushalts auswirken.
3. Geldanlage in Energieeffizienz und Erneuerbare Energien
Investieren Sie jetzt in die energetische Modernisierung! Profitieren Sie von einer Solaranlage auf dem eigenen Dach oder beteiligen Sie sich an Geldanlagen in ein lokales Bürgerkraftwerk auf Basis Erneuerbarer Energien. Der Staat unterstützt dies mit diversen Förderprogrammen. Kommunen nehmen ihre Energieversorgung in die eigene Hand, um unabhängig von den Atomkonzernen zu werden. Immer mehr Unternehmen verdienen mit Klimaschutz-Ideen und Produkten Geld und Sie können Teil dieser Erfolgsgeschichten werden.
Informationen über Ihre persönlichen Möglichkeiten zur Nutzung erneuerbarer Energien finden Sie im SolardachCheck und im Förderratgeber. Unter www.buerger-kraftwerke.de erhalten Sie Tipps für die Beteiligung an Bürgerkraftwerken.
4. Setzen Sie ein Zeichen
Auf diesen Veranstaltungen können Sie in den kommenden Wochen Flagge zeigen und sich für eine Wende in der Energiepolitik stark machen:
Samstag, 26. März: bundesweite Großdemonstrationen in Berlin, Hamburg, Köln und weiteren Städten.
Samstag, 9. April: dezentraler Aktionstag und Atomalarm in vielen Städten.
Montag, 25. April: 25 Jahre Tschernobyl. Großproteste an 13 Standorten.
