Neue EU-Vorgabe begrenzt Stand-by-Verbrauch

Seit dem 7. Januar 2010 regelt eine Vorgabe aus der EU-Ökodesign-Richtlinie den Energieverbrauch, der für den Stand-by-Betrieb von Elektrogeräten zulässig ist. Das Umweltbundesamt schätzt, dass Verbraucher durch die neuen Regelungen jährlich 1,2 Milliarden Euro an Stromkosten sparen.

(c) iStock | markgoddard

Seit dem 7. Januar 2010 regelt eine Vorgabe aus der EU-Ökodesign-Richtlinie den Energieverbrauch, der für den so genannten Stand-by-Betrieb von Elektrogeräten zulässig ist.  In Deutschland entstehen durch Leerlaufverluste in Privathaushalten und Büros jährlich Kosten von etwa 3,5 Milliarden Euro, so das Umweltbundesamt. Diese enorme Belastung für den Verbraucher und das Klima versucht die neue EU-Vorgabe nun zu begrenzen. Der Bereitschaftsbetrieb neuer Haushalts- und Bürogeräte darf ab sofort nur noch maximal ein Watt verbrauchen, bei zusätzlicher Informationsanzeige höchstens zwei Watt. Im Aus-Zustand darf ein Watt nicht überschritten werden. Das Umweltbundesamt schätzt, dass die Verbraucher durch die neuen Regelungen Jahr für Jahr  1,2 Milliarden Euro an Stromkosten sparen könnten. Ab 2012 will die Europäische Union diese Regelungen weiter verschärfen und so den Stromverbrauch von in Europa verkauften Produkten im Stand-by-Modus bis 2020 um fast drei Viertel senken.

Die immensen Leerlaufverluste resultieren daraus, dass heute immer mehr technische Geräte mit einer Bereitschaftsschaltung (Stand-by) versehen werden, die ermöglicht, dass die Geräte jederzeit sehr schnell eingeschaltet werden können. Diese Bereitschaftsschaltungen nutzen aus Kostengründen häufig das normale Netzteil des Geräts, das aber für den Vollbetrieb ausgelegt ist und daher auch in Bereitschaft viel Energie benötigt. Auch werden heute viele Geräte insbesondere in der Unterhaltungselektronik gar nicht mehr mit An- und Ausschaltern ausgestattet. Diese Geräte können also gar nicht vollständig ausgeschaltet werden und verbrauchen so permanent Energie.

Mindestens genauso wichtig wie gesetzliche Vorgaben ist aber, dass sich der Verbraucher leicht über seinen Energiebedarf und über Einsparmöglichkeiten informieren kann. Vielen Menschen ist häufig gar nicht bewusst, dass das ausgeschaltete Gerät noch weiter Strom verbraucht und dass dieser Strom einen nicht unerheblichen Anteil an ihrer Stromrechnung haben kann. Sind die Stromverschwender erst einmal identifiziert, dann kann ihnen leicht ein Riegel vorgeschoben werden, indem einfach ihr Netzstecker gezogen wird bzw. die entsprechende Steckdosenleiste ausgeschaltet wird. Eine gute Möglichkeit den eigenen Energieverbrauch zu durchleuchten bietet das kostenlose Energiesparkonto von co2online. Hier kann mit nur wenigen Klicks nachvollzogen werden, wann in einem Haushalt wie viel Energie verbraucht wurde. Das Energiesparkonto finden Sie unter www.energiesparclub.de.

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