Trennungsstreit und Schlichterspruch
Wer trennt, der zankt! Das kommt in den besten Eckbüros vor und so bleibt auch unser Büro von Trennungsstreits nicht verschont. Streitgrund sind so genannte Wasserkalkfilter.
Wer trennt, der zankt! Das kommt in den besten Eckbüros vor und so bleibt auch unser Büro von Trennungsstreits nicht verschont. Die Wurzel allen Übels sind so genannte Wasserkalkfilter. In welchen Mülleimer diese entsorgt werden müssen, entfacht eine hitzige Diskussion zwischen meinen Bürokollegen Mortimer und Sophie.
Wasserfilter sind eine super Sache. Der Wasserkocher verkalkt nicht und wer Leitungswasser statt Mineralwasser trinkt, spart Ressourcen ein, die bei Produktion, Verpackung und Transport von Mineralwasser verbraucht werden. Doch wenn der Wasserfilter gewechselt werden muss, kommt die Frage der Entsorgung. Wo kommen sie hin? Und vor allem - Hülle und Inhalt getrennt oder zusammen? Wer Kalkfilter kennt, wird sich nicht lange wundern, dass diese kleinen Dinger in einem umweltbewussten Büro auf der Stelle in seine Einzelteile (Plastik und Kohlegranulat) zerlegt werden müssten. Darüber waren sich Sophie und Mortimer jedoch überhaupt nicht einig und beschlossen, die Trenntwende-Profis um Rat zu fragen, um später ja nicht als Müllmuffel bloßgestellt zu werden. Ich, die Fachfrau für die Entsorgung aller möglichen Lebensmittel und Gegenstände, musste aufklären: Da die Hülle des Kalkfilters zwar aus Plastik ist, aber keine Umverpackung mit dem Grünen Punkt ist, muss der gesamte Kalkfilter in den Restmüll. Die Plastikummantelung könnte zwar recycelt werden, jedoch gibt es zurzeit für solche Wertstoffe noch keine Verwertungsoption. Das könnte sich mit der geplanten Wertstofftonne ändern. Doch bis dahin kommt unser kleiner, weißer Kalkfilter in den Restmüll und wird verbrannt. Schade.
Merke: Die Entsorgung und Wiederverwertung wird vom Grünen Punkt organisiert und von den Produktherstellern finanziert, deswegen kommt nicht alles, was aus Plastik ist, auch in die Gelbe Tonne.
