Ölheizung: Wie hoch sind Verbrauch und Heizkosten pro Quadratmeter?
In einem ölbeheizten Mehrfamilienhaus lagen die Durchschnittswerte für Verbrauch, Kosten und CO2-Emissionen 2023 bei:
- Heizenergieverbrauch: 135 Kilowattstunden pro Quadratmeter
- Heizkosten: 16,30 Euro pro Quadratmeter
- CO2-Emissionen: 43 Kilogramm pro Quadratmeter
Entsprechend waren es in der 70 m2 großen Beispielwohnung pro Jahr rund 9.450 Kilowattstunden. Inklusive der Heiznebenkosten ergeben sich durchschnittliche Heizkosten von rund 1.140 Euro. Das entspricht monatlichen Abschlägen in Höhe von etwa 95 Euro. Außerdem entstanden rund 3,0 Tonnen CO2.
In Einfamilienhäusern mit Ölheizung ermittelte der Heizspiegel für das Abrechnungsjahr 2023 folgende Durchschnittswerte für Verbrauch, Kosten und CO2-Emissionen:
- Heizenergieverbrauch: 148 Kilowattstunden pro Quadratmeter
- Heizkosten: 18,30 Euro pro Quadratmeter
- CO2-Emissionen: 43 Kilogramm pro Quadratmeter
Bei einem 110 m2 großen Einfamilienhaus waren das rund 16.280 Kilowattstunden im Jahr. Daraus ergaben sich jährliche Heizkosten in Höhe von etwa 2.015 Euro, inklusive der Heiznebenkosten. Das war ein monatlicher Abschlag von rund 170 Euro. Außerdem entstanden rund 5,2 Tonnen CO2.
Wie entwickeln sich die Kosten für Öl?
Wer mit Öl heizt, muss mit großen Preisschwankungen rechnen. 2017 zahlten Verbraucher*innen im Jahresmittel 5,5 Cent pro Kilowattstunde. Im Abrechnungsjahr 2018 waren es schon 6,8 Cent pro Kilowattstunde – eine Preissteigerung von 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Jahr 2019 blieb der Preis für Heizöl nahezu stabil. Wegen der Pandemie sank der Ölpreis 2020 dann um 30 Prozent. 2021 wurde es wieder deutlich teurer mit einem Durchschnittspreis von 7,0 Cent (plus 52 Prozent). Im Jahr 2022 stieg der Ölpreis um 85 Prozent und erreichte mit 12,9 Cent pro Kilowattstunde ein Rekordhoch. 2023 ist er wieder um 21 Prozent auf 10,2 Cent gesunken. Laut Heizspiegel-Prognose bleibt der Ölpreis in 2024 stabil bei etwa 10,4 Cent pro Kilowattstunde.
Ist Heizöl schlecht fürs Klima?
Beim Heizen mit Öl entsteht pro Kilowattstunde Heizenergie deutlich mehr CO2 als bei anderen Energieträgern. Deshalb gilt Heizen mit Öl als vergleichsweise klimaschädlich. In unserer 70-Quadratmeter-Beispielwohnung verursachte das Heizen mit Öl 2023 durchschnittlich 3,0 Tonnen CO2. Zum Vergleich: Beim Heizen mit Erdgas entstanden etwa 2,3 Tonnen CO2. Bei Fernwärme waren es 2,0 Tonnen, bei Wärmepumpen 1,1 Tonnen und bei Holzpellets nur 0,2 Tonnen CO2.
Im 110 Quadratmeter großen Einfamilienhaus lagen die durchschnittlichen CO2-Emissionen beim Heizen mit Öl 2023 bei 5,2 Tonnen. Bei Erdgasheizungen waren es 3,9 Tonnen, bei Fernwärme 3,4 Tonnen, bei Wärmepumpen 1,9 Tonnen und bei Holzpellets 0,4 Tonnen CO2.