Heizkosten pro m²:
Vergleich und Rechner

26.09.2023 Lesedauer: min Marcus Weber

Das Bild zeigt eine Familie, die ihre Heizkosten online überprüft

Welche Heizkosten pro Quadratmeter sind angemessen? Das zeigt Ihnen der deutschlandweite Vergleich des Heizspiegels – für Erdgas, Heizöl, Fernwärme, Wärmepumpen, Holzpellets und Holzschnitzel. Mit unserem Heizkostenrechner können Sie zudem in wenigen Schritten prüfen, wie viel Heizenergie Sie im Vergleich zu ähnlichen Haushalten verbrauchen.

Heizkosten pro m² für alle gängigen Energieträger ermitteln!

Sie heizen mit Gas, Öl oder Umweltwärme? Prüfen Sie Ihren Verbrauch und vergleichen Sie ihn mit dem ähnlicher Haushalte. Finden Sie heraus, ob Sie zu viel zahlen. Nötig dazu ist Ihre Heizkostenabrechnung.

Die wichtigsten Fakten auf einen Blick

  • durchschnittliche Heizkosten pro m2: bei Erdgas am höchsten, bei Fernwärme am niedrigsten
  • Heizkostenvergleich Öl und Gas: Heizen mit Gas ist etwas teurer
  • Wärmepumpen: große Kostenspanne beim Heizen
  • persönlicher Heizkostenvergleich: Heizspiegel zeigt Mieter*innen und Eigentümer*innen individuelles Sparpotenzial

Wie hoch sind die Heizkosten im Durchschnitt?

Die Heizkosten für Energieträger und Heizsysteme in Deutschland bewegen sich zwischen 12 und 19 Euro pro Quadratmeter. Die Details entnehmen Sie der nachfolgenden Infografik. 

Heizkostenvergleich leicht gemacht – mit dem Heizspiegel für Deutschland

Zahlen andere Leute eigentlich genauso viel fürs Heizen? Ein Vergleich der eigenen Heizkosten mit ähnlichen Haushalten hilft, den eigenen Verbrauch einzuordnen. Um Ihnen den Heizkostenvergleich zu erleichtern, haben wir die Abrechnungen für Heizkosten von 144.137  Haushalten in ganz Deutschland aus der Heizperiode 2023 analysiert und daraus den Durchschnitt ermittelt. Diese Vergleichswerte werden im „Heizspiegel für Deutschland“ präsentiert und ermöglichen das Bewerten der Heizkosten.

Beim Heizspiegel für Deutschland 2024 haben wir Wohngebäude verglichen, die zentral mit Erdgas, Heizöl, Fernwärme oder Wärmepumpe beheizt werden. Das sind die gängigsten Heizenergieträger. Für einen noch umfassenderen Vergleich haben wir zusätzlich Modellrechnungen für Wohnhäuser ergänzt, die mit Pellets oder Holzschnitzeln beheizt werden. Der Heizkostenvergleich basiert auf den durchschnittlichen Heizkosten pro Quadratmeter und Jahr in verschiedenen Hausgrößen. Alle Werte beziehen sich auf das Abrechnungsjahr 2023.

Durchschnittliche Heizkosten 2023

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Energieträger
Kosten pro Quadratmeter Wohnfläche (Euro) und Jahr
Verbrauch kWh pro m² und Jahr
Erdgas
19,00
131
Heizöl
16,30
135
Fernwärme
15,70
113
Wärmepumpe
13,00
36
Holzpellets
12,00
119
Die Tabelle zeigt durchschnittliche Heizkosten für das Jahr 2023

Durchschnittlicher Verbrauch und durchschnittliche Heizkosten (EFH)

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Energieträger
∅ Preis pro Kilowattstunde (Cent/kWh)
∅ Verbrauch pro Jahr (kWh)
∅ Heizkosten pro Jahr inklusive Heiznebenkosten (Euro)
Erdgas
12,9
15.730
2.345
Heizöl
10,2
16.280
2.015
Fernwärme
12,0
13.530
1.835
Wärmepumpe
31,6
4.290
1.670
Holzpellets
7,8
14.300
1.465
Die Tabelle zeigt den durchschnittlichen Heizenergieverbrauch und durchschnittliche Heizkosten inklusive Heiznebenkosten pro Jahr in einem 110 Quadratmeter großen Einfamilienhaus im Jahr 2022.

Wer nur mit Haushaltsstrom heizt, musste 2023 im Schnitt 43,4 Cent pro Kilowattstunde zahlen.

Vergleich: Verbrauch und Heizkosten bei Gas

Der bundesweite Heizkostenvergleich des Heizspiegels zeigt, dass es in Deutschland eine große Kostenspanne beim Heizen mit Erdgas gibt (siehe nachstehende interaktive Infografik).

  • In einer 70 m2 großen Wohnung beispielsweise liegen die Kosten im Schnitt zwischen 835 und 1.930 Euro.
  • Im Einfamilienhaus mit 110 m2 sind es zwischen 1.440 und 3.510 Euro.

Hauptgrund für die großen Unterschiede ist der energetische Zustand des jeweiligen Hauses. Natürlich spielen auch regionale Wetterunterschiede und das Heizverhalten der Hausbewohner*innen eine Rolle. Entsprechend groß sind auch die Spannbreiten beim Heizenergieverbrauch und bei den CO2-Emissionen. 

Das Bild zeigt einen Heizkeller mit vielen Heizröhren.

Die folgenden Tabelle zeigt, welcher Heizenergieverbrauch, welche Heizkosten und welche CO2-Emissionen für unsere Beispiel-Wohnung sowie das Beispiel-Einfamilienhaus beim Heizen mit Gas zu hoch, durchschnittlich oder sparsam sind.

Gasheizung: Heizkosten und Heizenergieverbrauch im Vergleich (MFH)

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Erdgas
niedrig
mittel
erhöht
Heizkosten in Euro
835
1.330
1.930
Verbrauch in Kilowattstunden
5.110
9.170
14.350
CO2-Emissionen in Kilogramm
1.260
2.265
3.545
Die Tabelle zeigt den durchschnittlichen Heizenergieverbrauch und durchschnittliche Heizkosten einer Wohnung im MFH

Gasheizung: Heizkosten und Heizenergieverbrauch im Vergleich (EFH)

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Erdgas
niedrig
mittel
erhöht
Heizkosten in Euro
1.440
2.345
3.510
Verbrauch in Kilowattstunden
8.580
15.730
25.300
CO2-Emissionen in Kilogramm
2.120
3.885
6.250
Die Tabelle zeigt den durchschnittlichen Heizenergieverbrauch und durchschnittliche Heizkosten eines EFH

Gasheizung: Wie hoch sind Verbrauch, Heizkosten und CO2-Emissionen pro Quadratmeter?

In einem Mehrfamilienhaus mit Erdgasheizung lagen die Durchschnittswerte für Verbrauch, Kosten und Emissionen 2023 bei:

  • Heizenergieverbrauch: 131 Kilowattstunden pro Quadratmeter
  • Heizkosten: 19,00 Euro pro Quadratmeter
  • CO2-Emissionen: 32 Kilogramm pro Quadratmeter

Für eine 70 m2 große Beispielwohnung sind das im Jahr 9.170 Kilowattstunden Heizenergie. Daraus ergeben sich Heizkosten in Höhe von rund 1.330 Euro – inklusive der Heiznebenkosten. Im Schnitt entstanden rund 2,3 Tonnen CO2 durchs Heizen.

In Einfamilienhäusern mit Gasheizung gab es 2023 laut Heizspiegel folgende Durchschnittswerte für Verbrauch, Kosten und Emissionen:

  • Heizenergieverbrauch: 143 Kilowattstunden pro Quadratmeter
  • Heizkosten: 21,30 Euro pro Quadratmeter
  • CO2-Emissionen: 35 Kilogramm pro Quadratmeter

Bei einem 110 m2 großen Einfamilienhaus summierte sich das auf rund 15.730 Kilowattstunden im Jahr. Das ergibt Heizkosten in Höhe von etwa 2.345 Euro inklusive der Heiznebenkosten. Hier entstanden durchs Heizen etwa 3,9 Tonnen CO2.

Gasheizung: monatliche Heizkosten und Abschlagszahlung

Im Mehrfamilienhaus mit Gasheizung lagen die monatlichen Heizkosten 2023 im Schnitt bei 1,58 Euro pro Quadratmeter. Für die 70 Quadratmeter große Wohnung ergibt das eine monatliche Abschlagszahlung von rund 111 Euro.

Im Einfamilienhaus mit Gasheizung betrugen die monatlichen Heizkosten 2023 durchschnittlich 1,78 Euro pro Quadratmeter. Im Beispielhaus mit einer Größe von 110 Quadratmetern ergibt sich als monatliche Abschlagszahlung ein Betrag von rund 196 Euro

Mehrfamilienhaus, 70 m² pro Jahr

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Baujahr
Heizkosten (Euro)
Verbrauch (kWh)
CO2-Emissionen (kg)
vor 1977
1.430
9.975
2.465
1977 bis 1983
1.370
9.495
2.345
1984 bis 1994
1.260
8.630
2.130
1995 bis 2001
1.035
6.855
1.695
ab 2002
835
5.295
1.310
Die Tabelle zeigt den Heizenergieverbrauch und die Heizkosten und den Ausstoß pro Jahr in einer 70 Quadratmeter großen Wohnung nach Baujahr.

Einfamilienhaus, 110 m² pro Jahr

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Baujahr
Heizkosten (Euro)
Verbrauch (kWh)
CO2-Emissionen (kg)
vor 1977
2.520
17.015
4.205
1977 bis 1983
2.410
16.200
4.000
1984 bis 1994
2.220
14.725
3.635
1995 bis 2001
1.825
11.700
2.890
ab 2002
1.475
9.035
2.230
Die Tabelle zeigt den Heizenergieverbrauch und die Heizkosten und den Ausstoß pro Jahr in einem 110 Quadratmeter großen EFH nach Baujahr.

Wie beeinflusst das Alter des Gebäudes die Heizkosten?

Der Heizspiegel zeigt: Energieverbrauch, Heizkosten und CO2-Emissionen sind abhängig vom Baujahr des Hauses. Bewohner*innen von älteren Gebäuden verbrauchen im Durchschnitt mehr Heizenergie als Bewohner*innen von neuen Häusern. Denn der Gesetzgeber hat die Anforderungen zum energiesparenden Wärmeschutz von Gebäuden im Lauf der Jahre verschärft.

Die Tabelle zeigt Durchschnittswerte für den Heizenergieverbrauch, die Heizkosten und die CO2-Emissionen von Gasheizungen geordnet nach Baujahr des Hauses – jeweils für eine beispielhafte Wohnung sowie ein beispielhaftes Einfamilienhaus. Für den Wechsel der Ansicht vom Mehr- zum Einfamilienhaus klicken Sie bitte auf den entsprechenden Titel über der Tabelle.

Ihre Heizkosten liegen im Durchschnitt oder sind erhöht? Dann können Sie sparen. Wir geben Ihnen 10 Tipps, wie Sie Verbrauch und Kosten senken. Das kommt auch dem Klima zugute, weil weniger CO2 durchs Heizen entsteht.

Zu den Spartipps

Heizkostenvergleich: Was ist teurer Öl oder Gas?

Gas und Öl sind aktuell ungefähr gleich teurer. Im letzten Jahr war Gas noch teurer als Öl. Das lag an den Nachwirkungen der Energiekrise 2022. Damals stieg der Gaspreis auf durchschnittlich 16 Cent pro Kilowattstunde und sank letztes Jahr aufgrund der Gaspreisbremse und der energiewirtschaftlichen Erholung auf 12,9 Cent. Jetzt kostet eine Kilowattstunde Gas durchschnittlich 10,5 Cent. Der Preis für Heizöl ist derzeit relativ stabil: Er betrug 2023 10,2 Cent und 2024 10,4 Cent pro Kilowattstunde Öl.

Hinweis für Mieter*innen: 

Als Mieter*in sollten Sie den Energiepreis auf Ihrer Heizkostenabrechnung genau prüfen. Eine Stichprobe von co2online und dem Verbraucher-Ratgeber Finanztip zeigte Anfang 2019, dass Vermieter*innen Erdgas oft zu teuer einkaufen. In den untersuchten Abrechnungen lag die Preisspanne zwischen 3,7 Cent und 15,8 Cent pro Kilowattstunde. Dabei dürfen Vermieter*innen keine unnötig hohen Kosten an ihre Mieter*innen weitergeben. Das besagt das Wirtschaftlichkeitsgebot im Bürgerlichen Gesetzbuch.

Heizkosten im Durchschnitt bei Heizöl

Der bundesweite Heizkostenvergleich des Heizspiegels zeigt eine große Kostenspanne beim Heizen mit Heizöl.

  • Die Heizkosten für eine 70 m2 große Wohnung, die mit Heizöl beheizt wird, lagen 2023 im Schnitt zwischen 785 und 1.590 Euro.
  • Im Einfamilienhaus mit 110 m2 waren es zwischen 1.430 und 2.870 Euro.

Die Kostenspanne resultiert vor allem aus dem energetischen Zustand des jeweiligen Hauses. Weitere Faktoren sind regionale Wetterunterschiede und das Heizverhalten der Hausbewohner*innen.

Ölheizung: Heizkosten und Heizenergieverbrauch im Vergleich (MFH)

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Ölheizung
niedrig
mittel
erhöht
Heizkosten in Euro
785
1.140
1.590
Verbrauch in Kilowattstunden
5.880
9.450
14.350
CO2-Emissionen in Kilogramm
1.870
3.005
4.565
Die Tabelle zeigt den durchschnittlichen Heizenergieverbrauch und durchschnittliche Heizkosten einer Wohnung im MFH

Ölheizung: Heizkosten und Heizenergieverbrauch im Vergleich (EFH)

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Ölheizung
niedrig
mittel
erhöht
Heizkosten in Euro
1.430
2.015
2.870
Verbrauch in Kilowattstunden
10.450
16.280
25.300
CO2-Emissionen in Kilogramm
3.325
5.175
8.045
Die Tabelle zeigt den durchschnittlichen Heizenergieverbrauch und durchschnittliche Heizkosten in einem EFH

Ölheizung: Wie hoch sind Verbrauch und Heizkosten pro Quadratmeter?

In einem ölbeheizten Mehrfamilienhaus lagen die Durchschnittswerte für Verbrauch, Kosten und CO2-Emissionen 2023 bei:

  • Heizenergieverbrauch: 135 Kilowattstunden pro Quadratmeter
  • Heizkosten: 16,30 Euro pro Quadratmeter
  • CO2-Emissionen: 43 Kilogramm pro Quadratmeter

Entsprechend waren es in der 70 m2 großen Beispielwohnung pro Jahr rund 9.450 Kilowattstunden. Inklusive der Heiznebenkosten ergeben sich durchschnittliche Heizkosten von rund 1.140 Euro. Das entspricht monatlichen Abschlägen in Höhe von etwa 95 Euro. Außerdem entstanden rund 3,0 Tonnen CO2.

In Einfamilienhäusern mit Ölheizung ermittelte der Heizspiegel für das Abrechnungsjahr 2023 folgende Durchschnittswerte für Verbrauch, Kosten und CO2-Emissionen:

  • Heizenergieverbrauch: 148 Kilowattstunden pro Quadratmeter
  • Heizkosten: 18,30 Euro pro Quadratmeter
  • CO2-Emissionen: 43 Kilogramm pro Quadratmeter

Bei einem 110 m2 großen Einfamilienhaus waren das rund 16.280 Kilowattstunden im Jahr. Daraus ergaben sich jährliche Heizkosten in Höhe von etwa 2.015 Euro, inklusive der Heiznebenkosten. Das war ein monatlicher Abschlag von rund 170 Euro. Außerdem entstanden rund 5,2 Tonnen CO2.

Wie entwickeln sich die Kosten für Öl?

Wer mit Öl heizt, muss mit großen Preisschwankungen rechnen. 2017 zahlten Verbraucher*innen im Jahresmittel 5,5 Cent pro Kilowattstunde. Im Abrechnungsjahr 2018 waren es schon 6,8 Cent pro Kilowattstunde – eine Preissteigerung von 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Jahr 2019 blieb der Preis für Heizöl nahezu stabil. Wegen der Pandemie sank der Ölpreis 2020 dann um 30 Prozent. 2021 wurde es wieder deutlich teurer mit einem Durchschnittspreis von 7,0 Cent (plus 52 Prozent). Im Jahr 2022 stieg der Ölpreis um 85 Prozent und erreichte mit 12,9 Cent pro Kilowattstunde ein Rekordhoch. 2023 ist er wieder um 21 Prozent auf 10,2 Cent gesunken. Laut Heizspiegel-Prognose bleibt der Ölpreis in 2024 stabil bei etwa 10,4 Cent pro Kilowattstunde.

Ist Heizöl schlecht fürs Klima?

Beim Heizen mit Öl entsteht pro Kilowattstunde Heizenergie deutlich mehr CO2 als bei anderen Energieträgern. Deshalb gilt Heizen mit Öl als vergleichsweise klimaschädlich. In unserer 70-Quadratmeter-Beispielwohnung verursachte das Heizen mit Öl 2023 durchschnittlich 3,0 Tonnen CO2. Zum Vergleich: Beim Heizen mit Erdgas entstanden etwa 2,3 Tonnen CO2. Bei Fernwärme waren es 2,0 Tonnen, bei Wärmepumpen 1,1 Tonnen und bei Holzpellets nur 0,2 Tonnen CO2.

Im 110 Quadratmeter großen Einfamilienhaus lagen die durchschnittlichen CO2-Emissionen beim Heizen mit Öl 2023 bei 5,2 Tonnen. Bei Erdgasheizungen waren es 3,9 Tonnen, bei Fernwärme 3,4 Tonnen, bei Wärmepumpen 1,9 Tonnen und bei Holzpellets 0,4 Tonnen CO2.

Das Bild zeigt zwei oberirdische Fernwärmeleitungen

Durchschnittliche Heizkosten bei Fernwärme

  • Die durchschnittlichen Heizkosten für eine mit Fernwärme beheizte, 70 Quadratmeter große Wohnung lagen 2023 zwischen 670 und 1.645 Euro.
  • In einem 110 m2 großen Einfamilienhaus waren es zwischen 1.135 und 2.695 Euro.

Das zeigt der bundesweite Heizkostenvergleich des Heizspiegels 2024. Die großen Kostenunterschiede lassen sich vor allem mit dem energetischen Zustand des jeweiligen Hauses begründen. Außerdem spielen regionale Wetterunterschiede und das Heizverhalten der Hausbewohner*innen eine Rolle. Der Preis für Fernwärme 2023 ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen: Eine Kilowattstunde Energie kostete durchschnittlich 12,00 Cent

Fernwärme: Heizkosten und Heizenergieverbrauch im Vergleich (MFH)

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Fernwärme
niedrig
mittel
erhöht
Heizkosten in Euro
670
1.100
1.645
Verbrauch in Kilowattstunden
4.200
7.910
13.020
CO2-Emissionen in Kilogramm
1.065
2.010
3.305
Die Tabelle zeigt den durchschnittlichen Heizenergieverbrauch und durchschnittliche Heizkosten einer Wohnung im MFH

Fernwärme: Heizkosten und Heizenergieverbrauch im Vergleich (EFH)

Für mehr Informationen bitte scrollen bzw. ziehen

Fernwärme
niedrig
mittel
erhöht
Heizkosten in Euro
1.135
1.835
2.695
Verbrauch in Kilowattstunden
7.260
13.530
21.670
CO2-Emissionen in Kilogramm
1.845
3.435
5.505
Die Tabelle zeigt den durchschnittlichen Heizenergieverbrauch und durchschnittliche Heizkosten in einem EFH

Die Tabelle zeigt eine Bewertung zum Heizen mit Fernwärme für eine 70-Quadratmeter-Wohnung sowie ein 110-Quadratmeter-Einfamilienhaus. Heizenergieverbrauch, Heizkosten und CO2-Emissionen werden in die Kategorien zu hoch, durchschnittlich oder sparsam eingeteilt. Für den Wechsel der Ansicht vom Mehr- zum Einfamilienhaus klicken Sie bitte auf den entsprechenden Titel über der Tabelle.

Hinweis für Mieter*innen:

Als Mieter*in sollten Sie den Energiepreis auf Ihrer Heizkostenabrechnung genau prüfen. Eine Stichprobe von co2online und dem Verbraucher-Ratgeber Finanztip zeigte Anfang 2019, dass Vermieter*innen Fernwärme oft zu teuer einkaufen. In den untersuchten Abrechnungen lag die Preisspanne zwischen 7,8 Cent und 19,7 Cent pro Kilowattstunde. Dabei dürfen Vermieter*innen keine unnötig hohen Kosten an ihre Mieter*innen weitergeben. Das besagt das Wirtschaftlichkeitsgebot im Bürgerlichen Gesetzbuch.

Fernwärme: Wie hoch sind Verbrauch, Heizkosten und CO2-Emissionen pro Quadratmeter?

In einem Mehrfamilienhaus mit Fernwärmeheizung lagen die Durchschnittswerte für Verbrauch, Kosten und CO2-Emissionen 2023 bei:

  • Heizenergieverbrauch: 113 Kilowattstunden pro Quadratmeter
  • Heizkosten: 15,70 Euro pro Quadratmeter
  • CO2-Emissionen: 29 Kilogramm pro Quadratmeter

Entsprechend waren es in der 70 m2 großen Beispielwohnung pro Jahr rund 7.910 Kilowattstunden. Inklusive der Heiznebenkosten ergeben sich durchschnittliche Heizkosten von rund 1.100 Euro. Das entspricht monatlichen Abschlägen in Höhe von etwa 90 Euro. Außerdem entstanden rund 2,0 Tonnen CO2.

In Einfamilienhäusern mit Fernwärmeheizung gab es laut Heizspiegel 2024 folgende Durchschnittswerte für Verbrauch, Kosten und CO2-Emissionen:

  • Heizenergieverbrauch: 123 Kilowattstunden pro Quadratmeter
  • Heizkosten: 16,70 Euro pro Quadratmeter
  • CO2-Emissionen: 31 Kilogramm pro Quadratmeter

Bei einem 110 m2 großen Einfamilienhaus waren das rund 13.530 Kilowattstunden im Jahr. Daraus ergaben sich jährliche Heizkosten in Höhe von etwa 1.835 Euro, inklusive der Heiznebenkosten. Das war ein monatlicher Abschlag von rund 155 Euro. Außerdem entstanden rund 3,4 Tonnen CO2.

Fernwärme: Kosten und Preisbremse

Um die Fernwärme-Kosten während der Energiekrise zu stabilisieren, galt im Jahr 2023 eine Preisbremse. Der Preis für Fernwärme war auf 9,5 Cent je Kilowattstunde gedeckelt – für 80 Prozent des Verbrauchs. Im September 2022 wurde einmalig der Abschlag für diesen Monat plus 20 Prozent übernommen. Die Umsatzsteuer auf Fernwärme lag von Oktober 2022 bis Februar 2024 bei 7 statt 19 Prozent. Da diese Entlastungen inzwischen nicht mehr gelten, ist für 2024 mit deutlich höheren Fernwärme-Kosten zu rechnen.

Ihre Heizkosten liegen im Durchschnitt oder sind erhöht? Dann können Sie sparen. Wir geben Ihnen 10 Tipps, wie Sie Verbrauch und Kosten senken. Das kommt auch dem Klima zugute, weil weniger CO2 durchs Heizen entsteht.

Zu den Spartipps

Durchschnittliche Heizkosten mit Wärmepumpen

  • Zwischen 525 und 1.975 Euro wurden im Abrechnungsjahr 2023 in einer 70-Quadratmeter-Wohnung durchschnittlich fürs Heizen mit Wärmepumpe bezahlt.
  • In einem 110 m2 großen Einfamilienhaus waren es zwischen 880 und 3.290 Euro.

Die große Kostenspanne entsteht vermutlich deshalb, weil viele Wärmepumpen sehr gut arbeiten – aber auch viele optimiert werden müssten. Hausbesitzer*innen mit hohen Wärmepumpen-Kosten können zunächst die Jahresarbeitszahl ermitteln. Wird aus dem eingesetzten Strom nicht mindestens 2,5 Mal so viel Heizwärme gewonnen, sollte ein/e Energieberater*in die Anlage prüfen.

Auch der energetische Zustand des jeweiligen Hauses, regionale Wetterunterschiede und das Heizverhalten der Hausbewohner*innen spielen bei den Heizkosten eine Rolle. Der durchschnittliche Wärmepumpentarif lag 2023 bei 31,6 Cent pro Kilowattstunde.

Die Zahl der Häuser mit Wärmepumpenheizung ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. 2018 kamen Wärmepumpen in etwas mehr als jedem vierten Wohnungsneubau zum Einsatz. 2023 waren es fast 56 Prozent und von Januar bis Mai 2024 sogar 63 Prozent. Deshalb stellt der Heizspiegel seit 2018 auch Vergleichswerte für Wärmepumpen breit. Dafür wird ein gemeinsamer Durchschnitt für Luft-, Wasser- und Erdwärmepumpen gebildet.

Die Grafik zeigt die Entwicklung von Wärmepumpen und Co. im Neubau

Wärmepumpe: Heizkosten und Heizenergieverbrauch im Vergleich

Die Tabelle zeigt, welcher Energieverbrauch, welche Heizkosten und welche CO2-Emissionen für eine 70-Quadratmeter-Wohnung sowie ein 110-Quadratmeter-Einfamilienhaus beim Heizen mit Wärmepumpen zu hoch, durchschnittlich oder sparsam sind.

* Die Angabe der CO2-Emissionen bezieht sich auf die erzeugte Heizwärme und nicht auf den verbrauchten Strom.

Wärmepumpe: Heizkosten und Heizenergieverbrauch im Vergleich (MFH)

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Wärmepumpe
niedrig
mittel
erhöht
Heizkosten in Euro
525
910
1.975
Verbrauch in Kilowattstunden
1.260
2.520
6.510
CO2-Emissionen in Kilogramm
560
1.120
2.895
Die Tabelle zeigt den durchschnittlichen Heizenergieverbrauch und durchschnittliche Heizkosten einer Wohnung im MFH

Wärmepumpe: Heizkosten und Heizenergieverbrauch im Vergleich (EFH)

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Wärmepumpe
niedrig
mittel
erhöht
Heizkosten in Euro
880
1.670
3.290
Verbrauch in Kilowattstunden
2.090
4.290
11.110
CO2-Emissionen in Kilogramm
930
1.910
4.945
Die Tabelle zeigt den durchschnittlichen Heizenergieverbrauch und durchschnittliche Heizkosten in einem EFH

Wärmepumpe: Wie hoch sind Verbrauch, Heizkosten und CO2-Emissionen pro Quadratmeter?

Die Durchschnittswerte für Verbrauch, Kosten und CO2-Emissionen in einem Mehrfamilienhaus mit Wärmepumpenheizung lagen im Abrechnungsjahr 2023 bei:

  • Heizenergieverbrauch: 36 Kilowattstunden pro Quadratmeter
  • Heizkosten: 13,00 Euro pro Quadratmeter
  • CO2-Emissionen: 16 Kilogramm pro Quadratmeter

In der 70 m2 großen Beispielwohnung kamen so übers Jahr rund 2.520 Kilowattstunden Heizenergie zusammen. Inklusive der Heiznebenkosten ergeben sich durchschnittliche Heizkosten von rund 910 Euro. Das sind monatliche Abschläge in Höhe von rund 75 Euro. Außerdem entstanden durchs Heizen rund 1.100 Kilogramm CO2.

Für Einfamilienhäuser mit Wärmepumpenheizung gibt der Heizspiegel für das Abrechnungsjahr 2023 folgende Durchschnittswerte für Verbrauch, Kosten und CO2-Emissionen an:

  • Heizenergieverbrauch: 39 Kilowattstunden pro Quadratmeter
  • Heizkosten: 15,20 Euro pro Quadratmeter
  • CO2-Emissionen: 17 Kilogramm pro Quadratmeter

Berechnet für ein 110 m2 großes Einfamilienhaus waren das rund 4.290 Kilowattstunden im Jahr. Die jährlichen Heizkosten lagen für dieses Beispiel etwa bei 1.670 Euro, inklusive der Heiznebenkosten. Das war ein monatlicher Abschlag von rund 140 Euro. Außerdem entstanden rund 1.900 Kilogramm CO2.

Ihre Heizkosten liegen im Durchschnitt oder sind erhöht? Dann können Sie sparen. Wir geben Ihnen 10 Tipps, wie Sie Verbrauch und Kosten senken. Das kommt auch dem Klima zugute, weil weniger CO2 durchs Heizen entsteht.

Zu den Spartipps

Heizkostenvergleich für Pellet- und Holzschnitzel-Heizung

Die Preise für Pellets (und auch Holzschnitzel) sind vergleichsweise stabil. Pellets zählten 2023 zu den günstigsten Heizenergieträgern.

  • Für unsere 70-Quadratmeter-Vergleichswohnung ergaben sich bei einem Pelletpreis von 7,8 Cent je Kilowattstunde durchschnittliche Heizkosten von 840 Euro.
  • Einfamilienhausbesitzer*innen zahlten 2023 durchschnittlich 1.465 Euro. Aufgrund der geringeren Abnahmemengen zahlen sie einen höheren Pelletpreis.
  • Noch günstiger als das Heizen mit Pellets ist das Heizen mit Holzschnitzel: Für eine Kilowattstunde wurde umgerechnet ein Energiepreis von 3,8 Cent pro Kilowattstunde fällig.

Holzpellet: Heizkosten und Heizenergieverbrauch im Vergleich (MFH)

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Holzpellets
niedrig
mittel
erhöht
Heizkosten in Euro
575
840
1.260
Verbrauch in Kilowattstunden
4.690
8.330
14.350
CO2-Emissionen in Kilogramm
130
235
400
Die Tabelle zeigt den durchschnittlichen Heizenergieverbrauch und durchschnittliche Heizkosten einer Wohnung im MFH

Holzpellet: Heizkosten und Heizenergieverbrauch im Vergleich (EFH)

Für mehr Informationen bitte scrollen bzw. ziehen

Holzpellets
niedrig
mittel
erhöht
Heizkosten in Euro
980
1.465
2.155
Verbrauch in Kilowattstunden
7.810
14.300
24.090
CO2-Emissionen in Kilogramm
220
400
675
Die Tabelle zeigt den durchschnittlichen Heizenergieverbrauch und durchschnittliche Heizkosten einer Wohnung im EFH

Die Tabelle zeigt, welcher Heizenergieverbrauch, welche Heizkosten und CO2-Emissionen für eine beispielhafte Wohnung oder Einfamilienhaus beim Heizen mit Holzpellets zu hoch, durchschnittlich oder sparsam sind.

Holzpellets: Wie hoch sind Verbrauch, Heizkosten und CO2-Emissionen pro Quadratmeter?

In einem Mehrfamilienhaus mit Holzpellet-Heizung lagen die Durchschnittswerte für Verbrauch, Kosten und CO2-Emissionen im Abrechnungsjahr 2023 bei:

  • Heizenergieverbrauch: 119 kWh pro m2
  • Heizkosten: 12,00 € pro m2
  • CO2-Emissionen: 3 kg pro m2

In einer durchschnittlich großen Wohnung mit 70 Quadratmetern kamen so übers Jahr rund 8.330 Kilowattstunden Heizenergie zusammen. Inklusive der Heiznebenkosten ergeben sich durchschnittliche Heizkosten von rund 840 Euro. Das sind monatliche Abschläge in Höhe von rund 70 Euro. Außerdem entstanden durchs Heizen rund 235 Kilogramm CO2.

Für Einfamilienhäuser mit Holzpellet-Heizung gibt der Heizspiegel für das Abrechnungsjahr 2023 folgende Durchschnittswerte für Verbrauch, Kosten und CO2-Emissionen an:

  • Heizenergieverbrauch: 130 kWh pro m2
  • Heizkosten: 13,30 € pro m2
  • CO2-Emissionen: 4 kg pro m2

Berechnet für ein 110 Quadratmeter großes Einfamilienhaus waren das rund 14.300 Kilowattstunden im Jahr. Die jährlichen Heizkosten lagen etwa bei 1.465 Euro, inklusive der Heiznebenkosten. Das entspricht einem monatlichen Abschlag von rund 120 Euro. Außerdem entstanden rund 400 Kilogramm CO2.

Eine Frau bearbeitet den Heizspiegel-Flyer

Weitere Einflüsse auf Heizkosten

Die Heizkosten eines Gebäudes können sich stark unterscheiden je nach Standort, Art, Baujahr und Sanierungsstand.
Generell gilt, dass neue Gebäude oder energetisch sanierte Gebäude weniger Energie verbrauchen als alte, unsanierte Häuser. Im Mehrfamilienhaus hat zudem die Lage der Wohnung einen großen Einfluss auf den Heizenergieverbrauch. Eine Wohnung in Innenlage verliert weniger Wärme an Außenwände und profitiert von der Abwärme angrenzender Wohnungen. Eine Lage im Dachgeschoss oder Erdgeschoss kann bei gleichem Heizverhalten mitunter 50 Prozent mehr Heizenergieverbrauch bedeuten. Aus ähnlichen Gründen verbrauchen kleine Häuser im Schnitt mehr Heizenergie als größere: Da es hier im Verhältnis zum Volumen mehr Außenflächen gibt, ist der Wärmeverlust meist größer.

Die Daten des Heizspiegels für Deutschland stellen einen bundesweiten Durchschnitt dar. Dieser Wert weicht mitunter vom regionalen Durchschnitt ab, zum Beispiel wegen unterschiedlicher Außentemperaturen. Eine genauere Bewertung ermöglichen kommunale Heizspiegel. Die Erstellung können regionale Akteure wie Städte, Gemeinden oder Landkreise bei co2online beauftragen.

Wie können Eigentümer*innen den Energieträger wechseln?

Wie Sie als Eigentümer*in auf eine umweltfreundliche Heizanlage mit regenerativen Energieträgern umsteigen können, erfahren Sie in der co2online-Themenwelt Modernisieren und Bauen. Mit dem ModernisierungsCheck können Sie prüfen, ob sich der Austausch der Heizanlage lohnt – zum Beispiel durch den Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen. Außerdem ist es sinnvoll zu prüfen, wie viel Energie sich durch eine Dämmung des Hauses sparen lässt.

Empfehlenswert ist zudem, auf regenerative Energieträger (Biomasse, Solar- und Geothermie) umzustellen. Der Wechsel auf alternative Energieträger mindert CO2-Emissionen und wird häufig staatlich gefördert. Das richtige Förderprogramm finden Sie mit dem FördermittelCheck.

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