Lüften, Lüftungsanlagen & Fenster:
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Mann zieht die Vorhänge eines geöffneten Fensters auf und schaut nach draußen.

Wie lebt es sich in einem Haus mit Lüftungsanlage?

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Richtig lüften - wie funktioniert's?

  1. 3- bis 4-mal täglich lüften
  2. Stoßlüften: Fenster kurz komplett öffnen statt dauerhaft gekippte Fenster
  3. Querlüften: Fenster/Innentüren auf der gegenüberliegenden Seite öffnen, um für Durchzug zu sorgen
  4. Schlafzimmer: vor dem Schlafengehen und nach dem Aufstehen lüften
  5. Küche & Bad: große Mengen an Dampf sofort ins Freie ablüften
  6. Keller: im Sommer nur nachts oder in den frühen Morgenstunden lüften, Auskühlung vermeiden
  7. Im Sommer: früh morgens, spät abends oder nachts lüften, tagsüber nur stoßlüften
  8. Im Winter: beim Stoßlüften Thermostate runterdrehen, Fenster nicht kippen
  9. Bei Heuschnupfen und Allergie: in Städten morgens und auf dem Land abends stoßlüften
  10. Komfortables Lüften durch Lüftungsanlagen

Ausführlichere Tipps finden Sie in unserem Artikel "Richtig lüftten: Alles, was Sie wissen müssen".

Wie lange sollte die Wohnung gelüftet werden?

Je nach Jahreszeit und Witterung muss zwischen 5 und 30 Minuten gelüftet werden:

  • Dezember bis Februar: ca. 5 Minuten
  • im März und November: ca. 10 Minuten
  • im April und September*: ca. 15 Minuten
  • im Mai und Oktober: ca. 20 Minuten
  • im Juni, Juli und August: ca. 30 Minuten
Infografik: Wie lange muss ich lüften?

Wie bekommt man frische Luft ohne zu Lüften? z.B. im Bad ohne Fenster

In der Praxis wird in den wenigsten Haushalten richtig gelüftet. Bei Abwesenheit ist es gar unmöglich, den Empfehlungen zu folgen. Für viele Wohnungen und Gebäude sind daher Lüftungsanlagen sinnvoll. In der einfachsten Variante führen sie verbrauchte Luft via Ventilatoren und Auslässe in der Hauswand ab. Zusätzlich können sie auch kontinuierlich Frischluft zuführen. Luftfilter halten Staub und Pollen aus der Wohnung fern.

Komfortlüftungen gewinnen einen Großteil der Wärme aus der Abluft zurück und helfen Heizenergie zu sparen. Modelle mit Abwärmepumpe nutzen die Abwärme für Heiz- und Brauchwasser.

Mehr Informationen zu Lüftungsanlagen finden Sie im Artikel zu Lüftungsanlagen

Was sind Lüftungsanlagen und welche Vorteile bringen sie?

Eine Lüftungsanlage ist ein ventilatorgestütztes System, das Innenräume automatisch mit frischer Luft versorgt. Es geht aber um weit mehr als frische Luft: Lüftungsanlagen führen Schadstoffe ab und sind ein effektiver Schutz vor Feuchteschäden und Schimmel. Ausgefeilte Systeme gewinnen Wärme aus der Abluft zurück und sparen Heizkosten – in besonderen Fällen können sie die Heizung sogar ganz ersetzen.

Vorteile und Nachteile von Lüftungsanlagen:

Für mehr Informationen bitte scrollen bzw. ziehen

Vorteile
Nachteile
kontinuierliche und bedarfsgerechte Lüftung auch bei Abwesenheit
Investitionskosten
kein Aufwand mehr für manuelles Lüften
Nachrüsten im Altbau teilweise aufwendig
sicherer Schutz vor Feuchteschäden und Schimmel
Filterwechsel und regelmäßige Reinigung nötig
Luftfilter halten Pollen, Staub und Insekten fern
eventuell Geräusche durch Ventilatoren und Strömungsgeräusche
Schadstoffe werden kontinuierlich abgelüftet
höhere Stromkosten
Schadstoffe werden kontinuierlich abgelüftet
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mit Wärmerückgewinnung Verluste von Heizenergie begrenzen
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Schallschutz: auch bei Außenlärm frische Luft
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Einbruchsschutz, da Fenster zum Lüften (bei Abwesenheit) geschlossen bleiben
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Vorteile und Nachteile von Lüftungsanlagen

Mehr Infos im Artikel Lüftungsanlagen.

Wie viel kosten Lüftungsanlagen?

Reine Lüftungsanlagen, die über einen Ventilator ohne Wärmerückgewinnung die Luft kontrolliert nach außen fördern, kosten in einer Dreizimmerwohnung zwischen 1.200 und 1.500 Euro, im Einfamilienhaus je nach Zimmeranzahl bis zu 2.500 Euro.

Zu- und Abluftanlagen mit Wärmerückgewinnung kosten als zentrale oder dezentrale komplette Lösung im Einfamilienhaus oder einer Wohnung zwischen 5.000 Euro und 8.000 Euro.

Weitere Informationen zu den Kosten von Lüftungsanlagen finden Sie in dem Interview Lüftungsanlagen: Das sind die Kosten

Zentral oder dezentral? Welches Lüftungssystem eignet sich für Neubau und Altbau?

Neubau: Zentrale Lüftungsanlage

Altbau (saniert): dezentrale Lüftungsanlage

Altbau (teilweise/nicht saniert): keine Lüftungsanlage

Wohnung: dezentrale Lüftungsanlage

Mehr zu den Vor- und Nachteilen zentraler und dezentraler Lüftungsanlagen finden Sie in diesem Artikel.

Welche Lüftungsanlagen (mit Wärmerückgewinnung) gibt es und was sind Vor- und Nachteile?

Für mehr Informationen bitte scrollen bzw. ziehen

Anlageart
Vorteile
Nachteile
Abluftanlagen
• einfacher Einbau
• Luftfeuchtigkeit in Küchen und Badezimmer lässt sich schnell abführen
• Schutz vor Feuchteschäden
• nachströmende kühle Außenluft oft unangenehm
• bei starkem Winddruck mehr einströmende Außenluft als geplant
• Schutz vor Feuchteschäden
Zu- und Abluftanlage
• kontinuierliche und kontrollierbare Zufuhr von Frischluft
• Filter halten Pollen, Staub und Insekten fern
• noch effektiverer Schutz vor Feuchteschäden
• einströmende kalte Luft im Winter kann zu unkomfortablen, kühlen Bereichen führen
• Filter halten Pollen, Staub und Insekten fern
• noch effektiverer Schutz vor Feuchteschäden
Anlagen mit Wärmerückgewinnung / Komfortlüftung
• Heizenergie sparen: geringer Wärmeverlust
• höhere Investitionskosten
Push-Pull-Geräte*
• mit der Abwärme der Innenluft wird der Wärmetauscher wieder „geladen“
• höheren Bedarf an Betriebsstrom
• störende Gerüche werden auf die einströmende Außenluft übertragen
mit Erdwärmetauscher*
• einströmende Frischluft
• kostengünstig
• klimatisierbar
• baulicher Aufwand beim Nachrüsten
mit Abwärmepumpe*
• hohe Einsparung von Heizenergie
• mit anderen Heizarten kombinierbar
• modular erweiterbar, beispielsweise zusätzlicher Speicher für Warmwasser
• mit Heizkörpern und bei Fußbodenheizung einsetzbar
• hohe Investition
Vor- und Nachteile von Lüftungsanlagen (mit Wärmerückgewinnung)

*sind Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung

Weitere Informationen zu den verschiedenen Lüftungsanlagen finden Sie in diesem Artikel.

Wie kann ich Schimmel vorbeugen und eine gute Luftfeuchtigkeit erhalten?

Bei niedriger Luftfeuchtigkeit und angemessener Raumtemperatur haben Schimmelpilze so gut wie keine Chance. Um Schimmel vorzubeugen, sollten Sie:

  • zwei- bis viermal täglich stoßlüften
  • vor allem beim Duschen, Kochen und Wäschetrocknen lüften
  • alkalische Wandfarbe verwenden
  • eine Lüftungsanlage einbauen
  • eine Minimaltemperatur von 16 Grad (maximal 80 Prozent Luftfeuchtigkeit) einhalten
  • Mehr zu dem Thema finden Sie im Artikel Schimmel: entfernen & vorbeugen.

Wann sollten die Fenster erneuert werden?

Eine Bewertung sollte sich immer auf folgende fünf Punkte beziehen:

  • Sind die Fenster luft- und winddicht oder ist ein Luftzug spürbar? ⇒ Dringt durch die Fenster bei stärkeren Regenschauern Wasser in den Innenraum?
  • Lassen sich die Fenster leicht öffnen und schließen?
  • Gibt es bei Frost Tauwasser auf der Glasscheibe oder werden diese „blind”, das heißt, die Transparenz lässt durch die Verschmutzung des Scheibeninnenraums nach?
  • Ist die Oberfläche der Fensterprofile beschädigt?
  • Auch wenn das Glas vielleicht nicht gesprungen sein mag, ist ein Austausch bei Fenstern mit einer Einfachverglasung aus Gründen der Energieeinsparung und der Verbesserung des thermischen Komforts dringend zu empfehlen.

Weitere Informationen zu dem Austausch der Fenster finden Sie in diesem Interview.

Dieses Informationsangebot entstand im Rahmen des Projekts „Kontrollierte Wohnraumlüftung im Praxistest“, das durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert wurde.

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