Fenster restaurieren statt Fenster tauschen?
Alte Fenster haben einen besonderen Charme. Es kann durchaus Vorteile haben, sie zu erhalten und zu sanieren:
- Nicht nur für die Optik des Gebäudes, auch der Umwelt zuliebe. Denn die Herstellung neuer Fenster mit Rahmen ist energieintensiv.
- Bei historischen Gebäuden können darüber hinaus Denkmalschutzauflagen einen Austausch der Fenster verhindern.
- Eventuell würde auch eine aufwendige Entsorgung der alten Fenster für eine Sanierung sprechen. Hier müssen Kosten und Nutzen kritisch abgewogen werden.
Ob die vorhandene Substanz weiterverwendet werden kann, und ob eine Sanierung in Sachen Kosten und Nutzen die bessere Option ist, kann am besten ein Fachbetrieb einschätzen.
Fenster tauschen ohne Rahmen
Um den Wärmeschutz zu erhöhen, muss nicht zwangsläufig das gesamte Fenster getauscht werden. Ist der Rahmen intakt, kann es reichen, eine neue Scheibe einzubauen. Hierbei kann höherwertiges Fensterglas nachgerüstet werden.
Voraussetzung:
- Die Beschläge sind für das oft höhere Gewicht von beispielsweise dreifach verglasten Fensterscheiben ausgelegt.
- Der Rahmen ist für die in der Regel dickeren Verglasungsaufbauten geeignet.
Was kann an Fenstern repariert werden?
Einige Schäden lassen sich auch reparieren, ohne dass das ganze Fenster ersetzt werden muss.
- Wenn die Scheibe leichte Kratzer oder Risse aufweist, die Oberfläche im Laufe der Jahre rau geworden ist, kann Fensterpolierpaste helfen.
- Sind die Fenster lediglich schwergängig, kann ein wenig Kriechöl schon die Lösung sein. Fensterbeschläge sollten regelmäßig gefettet werden, um einwandfrei zu funktionieren. Bewegen Sie die Beschläge nach dem Fetten einige Male, um das verwendete Öl gleichmäßig zu verteilen.
- Holzfäule, Verwitterungsschäden oder Risse in Holzfensterrahmen lassen sich ebenfalls reparieren. Holzfenster sollten generell alle paar Jahre neu gestrichen werden.
- Fensterdichtungen gibt es in jedem Baumarkt. Ziehen Sie das alte Dichtungsband vorsichtig aus der Nut, und nehmen Sie es als Vorlage mit. Bei profilierten Dichtungsbändern ist der Griff zum Originalhersteller die beste Lösung.
Ein Tipp, wenn Sie ganz sicher gehen wollen: Nehmen Sie ein Stück Knetmasse, und umwickeln Sie es mit Frischhaltefolie. Die Knetrolle kleben Sie nun beim Schließen des Fensters an die Stelle, an der es undicht scheint, zwischen Rahmen und Fensterflügel. Die Knete wird auf die nötige Stärke der Fensterdichtung zusammengedrückt.
Für Glasarbeiten und Fenstersanierungen ist es allerdings sinnvoll, einen Fachbetrieb zu Rate zu ziehen.