Die Quelle für den Trinkwasserkreislauf
Das Berliner Trinkwasser stammt größtenteils aus Grundwasservorkommen unter der Stadt. In Gebieten mit unzureichendem Vorkommen wird das Grundwasser mit vorgereinigtem Wasser aus Flüssen und Seen aufgefüllt.
1. Brunnen ermöglichen Zugang zum Grundwasser
Um das vorhandene Grundwasser nutzen zu können, wurden für die neun Wasserwerke in Berlin rund 800 Brunnen mit einer Tiefe von bis zu 170 Metern gebohrt. In jedem von ihnen befindet sich eine Unterwasserpumpe, die das Grundwasser zum Wasserwerk fördert.
2. Wasserwerk macht aus Rohwasser sauberes Trinkwasser
Im Wasserwerk wird das Rohwasser in mehreren Schritten gereinigt, gefiltert, mit Sauerstoff angereichert und zwischengespeichert. Bei Bedarf wird das nun reine Wasser zu den Verbraucher*innen gepumpt.
3. Verteilung über das Trinkwassernetz
Hauptleitungen, Versorgungsleitungen, Hausanschlussleitungen: Das Berliner Trinkwassernetz besteht aus unzähligen Rohren und Leitungen mit einer Gesamtlänge von knapp 8.000 Kilometern. Die meisten verlaufen unterirdisch.
4. Hahn auf – Wasser marsch!
Über Hausanschlussleitungen kommt das Wasser direkt zu den Verbraucher*innen. Nach dem Gebrauch fließt das Wasser als Grauwasser und Schwarzwasser über die Abwasserrohre in die Kanalisation.
5. Aus Wasser wird Abwasser
Das Abwasser fließt über unterirdische Abwasserleitungen zum tiefsten Punkt eines Gebietes. Von dort aus wird es zu den Klärwerken gepumpt. Je nach Standort befindet sich in den Abwasserkanälen nicht nur Schmutzwasser, sondern auch Regenwasser.
6. Abwasser wird gereinigt
In den Klärwerken wird das verschmutzte Wasser in mehreren Schritten mechanisch, biologisch und chemisch so aufbereitet, dass es sauber genug ist, um im nächsten und letzten Schritt in den Wasserkreislauf gelangen zu dürfen.
7. Zurück zur Natur
Das vom Schmutz befreite Wasser wird nun in die umliegenden Flüsse abgelassen. Insgesamt reinigt die Stadt Berlin täglich 620 Millionen Liter Wasser. Das sind umgerechnet mehr als 4.100 Badewannen mit 150 Litern Inhalt.