09.12.2024 Lesedauer: min Anne Weißbach
Ob Familie oder Wohngemeinschaft – 5-Personen-Haushalte haben einen hohen Wasserbedarf. Wie hoch ist der Wasserverbrauch genau und welche Kosten entstehen dafür? Gibt es einen Unterschied zwischen Kalt- und Warmwasser? Wir beantworten diese Fragen und geben Ihnen Tipps, wie Sie in Ihrem Zuhause Wasser und Energie sparen.
Welcher Warmwasserverbrauch in einem 5-Personen-Haushalt ist normal? Mit unserem Warmwasser-Rechner vergleichen Sie Ihre Werte mit denen ähnlicher Haushalte:
Durchschnittlich 615 Liter Wasser werden in einem 5-Personen-Haushalt pro Tag verbraucht. Körperpflege sowie die Toilettenspülung machen dabei über die Hälfte aus. Zum Trinken oder Kochen wird am wenigsten Wasser benötigt. Die Grafik zeigt, welche Haushaltsbereiche wie viel Wasser verbrauchen und welche Kosten dadurch im Schnitt für eine Person anfallen.*
Der durchschnittliche Wasserverbrauch für fünf Personen pro Jahr entspricht etwa 224 Kubikmetern, umgerechnet 224.000 Liter.* Wasserzähler zählen grundsätzlich in der Einheit Kubikmeter (m3) und auch die Wasserversorger rechnen in der Regel in Kubikmetern ab. Daher ist diese Einheit für den Verbrauch entscheidend, auch wenn die Angabe in Litern für Verbraucher*innen meist einfacher vorzustellen ist. Eine Person mit durchschnittlicher Wassernutzung benötigt zum Beispiel mehr als eine Woche, um einen Kubikmeter Wasser zu verbrauchen.
Der Verbrauch an Warmwasser in einem Haushalt mit fünf Personen beträgt durchschnittlich etwa 137 bis 192 Liter. Warmes Wasser kostet mehr als kaltes Wasser und verursacht auch mehr CO2. Denn für das Erwärmen des Wassers ist weitere Energie nötig. Im Schnitt werden bei einem 5-Personen-Haushalt für die Warmwasserbereitung 790 bis 1.205 Kilogramm CO2 freigesetzt.
In einem 5-Personen-Haushalt betragen die jährlichen Kosten für Wasser durchschnittlich 585 bis 1.230 Euro:
Die Kosten setzen sich aus verschiedenen Posten zusammen: das Kaltwasser vom Versorger und die Energie, mit der das Wasser im Gebäude erwärmt wird. Ein Liter warmes Wasser kostet daher 2,5- bis 4-mal so viel wie ein Liter kaltes Wasser – abhängig von der Art der Erwärmung.
Wie viel Energie zum Erzeugen von warmem Wasser benötigt wird, hängt vor allem von der Verbrauchsmenge und der Warmwasserbereitung ab. Bei der dezentralen Warmwasserbereitung ist der Wirkungsgrad der Anlagen meist höher als bei zentralen Systemen. Doch es wird meist teurer und aufwendig hergestellter Strom eingesetzt, um das Wasser zu erwärmen, zum Beispiel bei elektrischen Durchlauferhitzern. Der Energieverbrauch für die Wassererwärmung ist daher oft gering, allerdings sind die Kosten vergleichsweise hoch. Durch die Kombination von Warmwasserbereitung und Heizen sind zentrale Anlagen daher oft kostengünstiger und effizienter.
Wasser sparen lohnt sich. Je mehr Personen zusammen leben, desto eher machen sich auch kleine Verhaltensanpassungen oder Investitionen bemerkbar: zum Beispiel ein Sparduschkopf, der fast die Hälfte des Wassers einspart und somit auch der benötigten Energie zum Erwärmen. Egal mit welchem System die Wohnung oder das Haus versorgt wird – für jede Anlage gibt es verschiedene Möglichkeiten, Verbrauch, Kosten und CO2-Ausstoß zu senken.
Mit dem Energiesparkonto oder der App EnergieCheck behalten Sie den Überblick über Ihre Verbräuche und Einsparungen. So können Sie nachvollziehen, mit welchen Tipps Sie wirklich sparen.
Wie hoch der monatliche Abschlag für die Wasserkosten sein sollte, hängt von mehreren Faktoren ab, unter anderem:
Ist der Wasserkosten-Abschlag in der Warmmiete enthalten, läuft der Versorgungsvertrag zwischen Vermieter*in und Versorger. Für die Kostenabrechnung gibt es dann zwei Möglichkeiten:
Mieter*innen können Ihre Wasserversorgung vertraglich auch direkt mit den Stadtwerken regeln, ohne den Umweg über den/die Vermieter*in zu gehen. Voraussetzung dafür ist, dass der Verbrauch wohnungsgenau ermittelt wird und dass kein Anteil der Wasserkosten auf alle Mieter*innen umgelegt wird.
Eigenheimbesitzer*innen sind grundsätzlich selbst dafür verantwortlich, ihren Wasseranschluss anzumelden und einen Vertrag mit den Stadtwerken abzuschließen. Der Abschlag richtet sich dann nach dem Verbrauch und weiteren Faktoren. Hier fließt auch die Gartenbewässerung in vollem Umfang mit ein. Das gleiche gilt für den Anschluss ans Abwassersystem.
Die zentrale Warmwasserbereitung ist besonders kostensparend und klimaschonend, wenn erneuerbare Energien integriert werden. Hier bieten sich etwa eine
Mit den Kosten stehen Sie nicht alleine da – prüfen Sie mit dem FördermittelCheck, welche Fördermittel es für Ihre Pläne gibt.
Zum FördermittelCheckErmitteln Sie mit dem Warmwasserkosten-Rechner, wie viel Energie Sie in einem 5‑Personen-Haushalt im Schnitt benötigen. Sie erhalten eine Einschätzung Ihres Verbrauchs bezogen auf
Zusätzlich geben wir Ihnen Tipps zum Wassersparen an die Hand, die zu Ihrem Haushalt passen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie zu Hause Kaltwasser und Warmwasser sparen. Oder Sie finden gleich hier mit unseren Mini-Rechnern heraus, wie Sie Ihren Wasserverbrauch und Ihre Energiekosten einfach senken können.
* Basierend auf den Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zum durchschnittlichen Wasserverbrauch einer Person von 123 Litern pro Tag (2023) und Berechnungen von co2online.
