Verpackungsalternative Bio-Plastik?
Mit dem Begriff „Bio-Plastik“ werden Kunststoffe bezeichnet, die entweder auf Basis pflanzlicher Biomasse (bio-basiert) hegestellt werden oder biologisch abbaubar sind. Ein Beispiel für Bio-Plastik ist Bio-PET, bei dem ein Teil des verwendeten Kunststoffs aus Mais oder Zuckerrohr hergestellt wird.
Das klingt erst einmal nachhaltiger, als Plastik aus Erdöl, ist es aber auf den gesamten Lebenszyklus betrachtet nicht. Der Deutschen Umwelthilfe zufolge „zeigen Ökobilanzen, dass bio-basierte Kunststoffe keine generellen Umweltvorteile aufweisen“. Das liegt zum einen an den Bedingungen, unter denen Mais, Zuckerrohr und Co angebaut werden: Bodenumnutzung, Chemikalien, weite Transporte und Verarbeitungen verlangen viel Energie und setzen große Mengen Treibhausgase frei.
Bio-Plastik: gelbe Tonne, Restmüll oder Kompost?
Ein anderer Faktor ist die Entsorgung von Bio-Plastik. Während Bio-PET unproblematisch zusammen mit konventionellem Plastik in der gelben Tonne entsorgt werden kann, ist das bei biologisch abbaubarem Plastik nicht ratsam. Dieses Material kann auch nicht im Bio-Müll entsorgt werden, sondern gehört in den Restmüll. Bei der Verbrennung entstehende Energie könne zumindest für die Gewinnung von Strom oder Wärme genutzt werden, so die deutsche Umwelthilfe. Keinesfalls sollte Bio-Plastik auf dem eigenen Kompost landen.
Fazit: Egal ob Bio- oder herkömmliches Plastik – Umwelt und Klima zuliebe sollten Sie möglichst auf kurzlebige Kunststoffverpackungen verzichten, da keine der beiden Varianten eine gute Klimabilanz aufweist. Allgemein gilt für das Klima: die beste Verpackung ist gar keine Verpackung. Unser Artikel 20 Tipps zur Abfallvermeidung verrät Ihnen, wie und wo Sie Verpackungsmaterialien einfach vermeiden können.