7 Energiespartipps für
den Sommer
26.07.2023 Lesedauer: min Mirka Jedamzik
Hohe Temperaturen in den eigenen vier Wänden können zur echten Qual werden. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich vor der Hitze schützen und gleichzeitig jede Menge Energie sparen.
Stromverbrauch-Rechner: Stromverbrauch prüfen
Verbrauchen Sie zu viel Strom? Vergleichen Sie Ihren Verbrauch mit dem ähnlicher Haushalte – und erhalten Sie passende Tipps zum Sparen mit dem StromCheck:
1. Rollos anbringen & richtig lüften
Ist es Ihnen in Ihren vier Wänden zu heiß? Falls Sie keinen außen liegenden Sonnenschutz haben, können Rollos oder Jalousien vor den Fenstern helfen, die Räume kühl zu halten, ohne ein Klimagerät zu nutzen.
Für komfortable Temperaturen in Ihrem Zuhause sorgt außerdem cleveres Lüften. Statt die Fenster den ganzen Tag offen stehen zu lassen, sollte an heißen Tagen nachts und früh am Morgen gelüftet werden. Zu diesen Zeiten ist die Außentemperatur am niedrigsten. Spätestens ab elf Uhr vormittags sollten die Fenster nur für ein kurzes Stoßlüften geöffnet und im Idealfall Rollos oder Vorhänge geschlossen werden – so bleibt die Hitze draußen und Ihr Zuhause kühler.
Wenn Sie über eine Lüftungsanlage verfügen, bietet sich die intensive Nachtlüftung an. Sie sollten auch prüfen, ob Ihre Lüftungsanlage mit einem Erdwärmetauscher nachgerüstet werden kann. Wie effektiv ein Erdwärmetauscher arbeitet, hängt stark vom vorhandenen Untergrund und dessen Feuchte ab. Als Richtwert gilt: Zuluft wird in einem 30 Meter langen Erdrohr um 5 bis 10 Grad Celsius gekühlt.
2. Kalt bis lauwarm duschen
Eine frische Dusche sorgt bei heißen Temperaturen für einen kühlen Kopf. Hier gilt: Besser nicht eiskalt, sondern nur lauwarm duschen. Sonst braucht Ihr Körper anschließend sehr viel Energie, um sich wieder auf seine Normaltemperatur zu bringen – wodurch Sie noch mehr schwitzen als vor der Dusche.
Profi-Tipp: Sparduschköpfe halbieren den Wasserverbrauch – und damit auch die Energiekosten!
⚠️ Beachten Sie, dass Ihr finanzielles Sparpotenzial deutlich höher sein kann, als im Rechner angegeben, da die aktuellen Energiepreise überdurchschnittlich hoch sind. Für eine bessere Orientierung können Sie die Anzahl der eingesparten Kilowattstunden mit dem Verbrauchspreis Ihres Energietarifs multiplizieren.
3. Wäsche kalt waschen und warm trocknen
Dieser Tipp gilt nicht nur im Sommer: Ihre Wäsche kann dank moderner Kaltwaschmittel auf heißes Wasser verzichten. Das schont nicht nur Umwelt und Geldbeutel, sondern auch die Farben. Setzen Sie dabei am besten auf den Öko-Waschgang Ihrer Waschmaschine.
Bei Wasch- und übrigens auch Geschirrspülmaschinen gilt: Am meisten Strom wird für das Erhitzen des Wassers verbraucht. Im Sparprogramm läuft die Maschine zwar länger, aber dafür wird das Wasser weniger stark erwärmt. Stattdessen wird einerseits die Wäsche länger durch Wasser und Waschmittel geschleudert, andererseits wird so die interne Wärmelast verringert, das Gerät gibt weniger Wärme an seine Umgebung ab – ein zusätzlicher Vorteil im Sommer.
Ein weiterer Energiespartipp im Sommer: Den Trockner können Sie getrost in den Sommerurlaub schicken. Bei warmen Temperaturen trocknet Ihre Wäsche besonders energiesparend und schnell auf dem Balkon oder im Garten. Ein durchschnittlicher 3-Personen-Haushalt kann so jährlich rund 60 Euro sparen und 120 Kilogramm CO2 vermeiden.
4. Stromsparender Kühlschrank
Auf Bier müssen Sie beim Grillen nicht verzichten: Ein Liter verursacht 460 Gramm CO2, Milch hingegen schlägt mit 950 Gramm zu Buche. Kühlen Sie ihr Blondes außerdem noch in einem Kühlschrank der besten Effizienzklasse, sparen Sie im Sommer viel Energie. Denn alte Kühlschränke sind Stromfresser: Modelle, die zehn Jahre und älter sind, verbrauchen im Jahr teils bis zu 250 Kilowattstunden und 100 Kilogramm CO2 mehr als neue sparsamere Kühlschränke. Zudem geben ineffiziente Kühlschränke mehr Wärme in die Küche ab und heizen diese unnötig auf.
Erfahren Sie noch mehr darüber, wie Sie mit Ihrem Kühlschrank Strom sparen können.
5. Standby abschalten
Ob mehrwöchige Urlaubsreise oder Tagestour ins Grüne: Schalten Sie alle Geräte aus, wenn Sie unterwegs sind und achten Sie darauf, dass sie nicht im Standby-Modus weiter Strom verbrauchen. Mit abschaltbaren Steckerleisten drehen Sie allen Geräten zuverlässig den Strom ab – bequemes Energiesparen das ganze Jahr über.
Im Sommer ist dieser Trick gleich doppelt sinnvoll: Sie sparen wertvolle Energie und vermeiden außerdem, dass die elektrischen Geräte Wärme an Ihr Zuhause abgeben. Eine Win-Win-Situation an heißen Tagen!
6. Das Zuhause sommerfest machen
Wenn Sie Ihr Zuhause langfristig gegen zu hohe Temperaturen schützen wollen, helfen bauliche Anpassungen:
- Effektiv und kostengünstig ist ein außenliegender Sonnenschutz – dies können Markisen, Jalousien, Fensterläden oder Rollläden sein.
- Hausbesitzer*innen sollten zudem eine fachgerechte Dämmung des Hauses durchführen lassen. So vermeiden Sie unerwünschte Temperaturänderungen sowohl im Sommer als auch im Winter. Das spart Heizenergie und macht eine Klimaanlage überflüssig.
- Eine Fassadenbegrünung oder Dachbegrünung sieht nicht nur schön aus, sondern hält Außenwand und Räume im Sommer auch kühl. Sie ist somit eine natürliche Klimaanlage, die obendrein noch die Luftqualität verbessert.
- Wenn Ihr Gebäude mit einer Wärmepumpe beheizt wird, können Sie prüfen lassen, ob eine Umrüstung auf zusätzliche Kühlung möglich ist. Eingesetzt werden dafür meistens Gebläsekonvektoren. Diese Klimageräte zur Luftbehandlung bestehen aus einem Wärmeübertrager und einem Ventilator. Sie erreichen die stärkste Abkühlung. Aber auch über eine Fußbodenheizung oder einer Wandflächenheizung ist so eine zusätzliche Kühlung möglich.
- Auch ohne Hightech ist Abkühlung möglich. Als Mieter*in hilft Ihnen ein elektrischer Ventilator dabei, auch an heißen Tagen einen kühlen Kopf zu bewahren. Egal, ob Deckenventilator oder mobiles Gerät: Im Gegensatz zu Außenrollos und Klimaanlage dürfen Sie Ventilatoren auch ohne die Zustimmung des/der Vermieter*in installieren. Und stromsparend sind die Indoor-Propeller auch: Im Vergleich zur Klimaanlage sparen Sie mit einem Deckenventilator monatlich Stromkosten von rund 65 Euro und vermeiden bis zu 120 kg CO2.
7. Solarlichter für Balkon & Garten
Für die stimmungsvolle Beleuchtung auf dem Balkon oder verspielte Lichtelemente im Garten gibt es mittlerweile Geräte, die mit eigenen kleinen Solarzellen über Sonnenenergie laufen. Neben Lichterketten sind viele weitere Gadgets erhältlich wie Mini-Lautsprecher oder Springbrunnen. Das spart Stromkosten und ist klimafreundlich. Außerdem sind die Solargeräte meist praktischer, da sie keine Steckdosen oder Batterien benötigen. Achten Sie darauf, möglichst hochwertige Geräte zu kaufen, die länger halten, um unnötigen Elektroschrott zu vermeiden.
Dieser Inhalt ist entstanden im Rahmen der Kampagne: „HACKS“. „Heating And Cooling Know-how and Solutions – HACKS“ ist finanziert über das Rahmenprogramm der Europäischen Union für Forschung und Innovation „Horizon 2020“ über das Grant Agreement No 845231.