Konventionelle oder ökologische Dämmstoffe?
Konventionelle Dämmstoffe punkten oft durch bessere Dämm-Eigenschaften als ökologische Dämmstoffe. Das zweite wichtige Kaufargument ist der Preis von teilweise nur fünf bis zehn Euro pro Quadratmeter dank Massenfertigung.
Argumente für ökologische Dämmstoffe
Konventionelle Dämmstoffe haben allerdings oft eine schlechtere Ökobilanz als Dämmung aus nachwachsenden Rohstoffen. Bei der Herstellung werden meist viel Energie und Rohstoffe verbraucht. Wenn die Stoffe nicht recycelt werden können, ist je nach Material die thermische Verwertung oder die Deponierung allein schon aufgrund des großen Volumens teuer.
In punkto Qualität und Dämmeigenschaften können viele Naturprodukte inzwischen mit mineralischen und konventionellen Dämmstoffen mithalten. Dämmstoffe aus Naturfasern nehmen nach Angaben des Bauzentrums München viel mehr Feuchtigkeit auf als konventionelle, ohne dabei ihre Dämmeigenschaften einzubüßen. Auch sind ökologische Dämmstoffe demnach heute preislich zum Teil konkurrenzfähig.
Beispiel: Einblasdämmung
Insbesondere Einblasdämmstoffe können mit konventionellen Materialen mithalten. Die Materialkosten bei üblichen Stärken liegen bei
- Zelluloseflocken: etwa zehn Euro pro Quadratmeter
- Holzfaser: zwischen 14 und 18 Euro pro Quadratmeter
- Jute: circa 14 Euro pro Quadratmeter
- Stroh: rund 16 Euro pro Quadratmeter
- Hanf: im Schnitt 20 Euro pro Quadratmeter
Die genannten Kosten der Einblasdämmstoffe beziehen sich auf Dämmstoffstärken um die zehn Zentimeter und wurden im Mai 2018 von dem Infoportal daemmen-und-sanieren.de ermittelt. Eine Besonderheit der Einblasdämmstoffe ist, dass sie anders als Wärmedämmsysteme oder Wärmedämmplatten vorhandene Hohlräume nutzen – insbesondere bei Altbauten. Zum Vergleich: Der häufig verwendete konventionelle Dämmstoff „Expandiertes Polystyrol“ (EPS, Styropor) kostet laut des Verkaufsportals schaumstofflager.de rund zehn Euro pro Quadratmeter bei etwa zehn Zentimeter Stärke.