Wärmedämmung: Maßnahmen, Kosten & Förderung

07.06.2023 Lesedauer: min Kristina Simons und Marcus Franken

Familie am Küchentisch mit Papieren

Eine gut geplante und fachgerecht ausgeführte Wärmedämmung spart Energie und damit Kosten beim Heizen und Kühlen. Doch zunächst kostet Dämmen Geld. Wir geben Ihnen eine Orientierung über die Kosten verschiedener Dämmvorhaben, mögliche Dämmmaßnahmen und Förderungen.

ModernisierungsCheck

Mit dem ModernisierungsCheck erfahren Sie nach nur wenigen Eingaben, welche Dämmstoffe sich für Ihr Gebäude eignen.

Die wichtigsten Fakten auf einen Blick

  • Kosten reduzieren durch Kombination von Wärmedämmung und Renovierung
  • auf ausreichende Stärke der Dämmstoffe achten
  • Energieberater*in immer einbinden
  • Fördermöglichkeiten für Wärmedämmung von bis zu 60 Prozent nutzen
  • kleine Dämmmaßnahmen auch für Mieter*in möglich

Wärmedämmung: Kurz und knapp

Bis zu 35 Prozent Wärme verliert ein Altbau über ungedämmte Außenwände, bis zu 20 Prozent über ein nicht gedämmtes Dach. Die Dämmung von Fassade und Dach bringt deshalb besonders viel, ist aber auch kostspielig. Es geht allerdings auch kleiner und günstiger: zum Beispiel mit der Dämmung der obersten Geschossdecke oder der Kellerdecke. Sie können zudem die Kosten senken, indem Sie Fördermöglichkeiten für Dämmmaßnahmen nutzen.

Gerade für die Fassadendämmung gilt: Wenn Sie Ihr Haus ohnehin sanieren, neu verputzen oder streichen möchten und deshalb ein Gerüst aufbauen müssen, sollten Sie auch gleich über eine vollflächige Dämmung nachdenken. Wichtig: Suchen Sie zunächst mithilfe einer/s Energieberater*in die Schwachstellen an Ihrem Haus.

Was sind Dämmmaßnahmen?

Unter Dämmmaßnahmen versteht man das Montieren einer Wärmedämmung. Dadurch geht weniger thermische Energie durch die Gebäudehülle verloren. Wärmedämmung schützt zudem Raum und Mensch vor zu schnellem Auskühlen.

Welche Dämmmaßnahmen gibt es?

Besonders rentabel ist die Dämmung der obersten Geschossdecke. Wird das Dachgeschoss allerdings als Wohnraum genutzt, sollten Sie besser das Dach dämmen. Auch ein Wärmeschutz an Kellerdecke oder Kelleraußenwänden verringert den Energieverlust. Die Dämmung von Kelleraußenwänden und anderen Bauteilen, die das Erdreich berühren, wird Perimeterdämmung genannt. Sie hilft nicht nur beim Energiesparen, sondern verhindert insbesondere bei Altbauten auch, dass Feuchtigkeit aus dem Erdreich durch die Wand eindringt und es auf der Innenseite der Kellerwände zu schimmeln anfängt.

Wenn Sie die Fassade dämmen möchten, sollten Sie das nach Möglichkeit an den Außenwänden tun. Eine Innendämmung kann allerdings bei denkmalgeschützten Gebäuden eine sinnvolle Alternative sein. Sie verkleinert jedoch den Innenraum. Zudem müssen die entsprechenden Innenwände vor der Installation feuchtetechnisch überprüft werden.

Anwendungsbeispiele für Dämmmaßnahmen

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Anwendungsgebiet
Anwendungsbeispiele
Decke, Dach
• Außendämmung von Dach oder Decke, vor Bewitterung geschützt, Dämmung unter Deckung
• Außendämmung von Dach oder Decke, vor Bewitterung geschützt, Dämmung unter Abdichtung
• Außendämmung des Daches, der Bewitterung ausgesetzt (Umkehrdach)
• Zwischensparrendämmung, zweischaliges Dach, nicht begehbare, aber zugängliche oberste Geschoßdecke
• Innendämmung der Decke (unterseitig) oder des Daches, Dämmung unter den Sparren/Tragkonstruktion, abgehängte Decke usw.
• Innendämmung der Decke oder Bodenplatte (oberseitig) unter Estrich ohne Schallschutzanforderungen
• Innendämmung der Decke oder Bodenplatte (oberseitig) unter Estrich mit Schallschutzanforderungen
Wand
• Außendämmung der Wand hinter Bekleidung
• Außendämmung der Wand hinter Abdichtung
• Außendämmung der Wand unter Putz
• Dämmung von zweischaligen Wänden, Kerndämmung
• Dämmung von Holzrahmen- und Holztafelbauweise
• Innendämmung der Wand
• Dämmung zwischen Haustrennwänden mit Schallschutzanforderungen
• Dämmung von Raumtrennwänden
Perimeter
• Außen liegende Wärmedämmung von Wänden gegen Erdreich (Außerhalb der Abdichtung)
• Außen liegende Wärmedämmung unter der Bodenplatte gegen Erdreich (Außerhalb der Abdichtung)
Dämmaßnahmen

Quelle: Bauzentrum München, „Leitfaden Dämmstoffe 3.0“, 10-2017, S. 24

Welche Dämmstoffe für was nutzen?

Die Tabelle zeigt, welche Dämmstoffe häufig bei den verschiedenen Dämmmaßnahmen zum Einsatz kommen. Es handelt sich dabei um eine Auswahl typischer Anwendungen – weitere Dämmstoffe und auch weitere Dämmmaßnahmen sind durchaus möglich. Zu beachten ist immer, dass die Beschaffenheit des jeweiligen Gebäudes Lösungen erfordern kann, die von diesem Schema abweichen. Außerdem ist zu bedenken, dass vor Beginn der Dämmmaßnahme das komplette Dämmsystem und nicht nur der verwendete Dämmstoff gewählt werden muss. Grundsätzlich gilt, dass Dämmmaßnahmen immer gut geplant werden müssen. Entsprechende Fachleute in Ihrer Nähe finden Sie in der kostenlosen Expertensuche

Die folgende Infografik zeigt, welche Dämmstoffe sich für welche Dämmmaßnahmen besonders eignen.

Dämmmaßnahmen im Vergleich

Welche Dämmmaßnahme für Ihr Dämmprojekt geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab - der Beschaffenheit Ihrer Immobilie, der vorhandenen Dämmung sowie Ihrem Dämmziel. Nachfolgend finden Sie eine Gegenüberstellung üblicher Dämmmaßnahmen. Für jede Dämmmethode werden Vor- und Nachteile, Materialien, Kosten und mögliche Einsparungen aufgelistet.

Ein Dachstuhl wird ausgebaut

Dach oder oberste Geschossdecke dämmen?

Wer den Dachboden nicht als Wohnraum nutzt, kann zu vergleichsweise geringen Kosten und recht einfach die oberste Geschossdecke dämmen. Das ist die Wärmeschutzmaßnahmen, die sich am schnellsten rentiert: nach Berechnungen des Forschungsinstituts für Wärmeschutz München (FIW) im Schnitt nach sechs Jahren, wenn sie weiterhin begehbar sein soll, andernfalls bereits nach zwei Jahren.

Wichtig: Laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) (ehemals Energieeinsparverordnung, EnEV) sind Hausbesitzer*innen unter bestimmten Bedingungen sogar verpflichtet, die oberste Geschossdecke nachträglich zu dämmen (§10, Abs. 3 EnEV). Danach gilt die Pflicht für „jährlich mindestens vier Monate“ beheizte Wohn- und Nichtwohngebäude, die nicht die „Anforderungen an den Mindestwärmeschutz nach DIN“ erfüllen.

Anstelle der Geschossdecken kann aber auch das Dach gedämmt werden. Bei einem als Wohnraum genutzten Dachgeschoss dämmen Sie besser gleich das ganze Dach. Da das Dach einen relativ großen Anteil an der Gebäudehülle einnimmt, spart ein guter Wärmeschutz hier viel Energie. Je nach Bauweise, Baujahr, Zustand und Nutzung amortisieren sich die Kosten für eine Dachdämmung häufig bereits nach wenigen Jahren. Und: Ist das Dach gedämmt, sind Sie von der Nachrüstpflicht für die oberste Geschossdecke befreit.

Zwischensparrendämmung ist eine der häufigsten Arten fürs Dach

Dachdämmung

Bis zu 13 Prozent Energie gehen über ein ungedämmtes Dach verloren. Viele Eigentümer*innen setzen deshalb häufig bei der Dachdämmung an, wenn sie ihr Haus sanieren. Diese bietet sich vor allem dann an, wenn Sie das Dachgeschoss als Wohnraum nutzen möchten. Damit die Dachdämmung so viel Energie wie möglich spart, muss sie fachgerecht geplant und durchgeführt werden. Zudem empfehlen sich besonders dicke Dämmstoffe. Steildächer (auch Spitzdach, Satteldach oder Walmdach) werden zwischen oder auf, seltener auch unter den Sparren gedämmt.

Glückliche Eltern mit kleinen Kindern im Huckepack, die gemeinsam in einem Garten in der Nähe ihres Hauses herumlaufen und Spaß haben.

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Vor- und Nachteile einer Dachdämmung

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Vorteile
Nachteile
Zwischensparrendämmung
• geringer Raumverlust
• kombinierbar mit Untersparrendämmung
• Verkleidung notwendig, wenn das Dachgeschoss als Wohnraum genutzt wird
• luftdichte Dampfbremse notwendig
Untersparrendämmung
• Verkleidung meist schon integriert
• kombinierbar mit Zwischensparrendämmung
• Wohnraum geht verloren
• luftdichte Dampfbremse notwendig
Aufsparrendämmung
• sinnvoll kombinierbar mit Neueindeckung des Dachs
• Alternative zu kombinierter Zwischen- und Untersparrendämmung, wenn Sparren für eine Zwischensparrendämmung nicht hoch genug sind
• keine Wärmebrücken im Bereich der Sparren
• teuerste Art der Dachdämmung
• luftdichte Dampfbremse notwendig
Vor- und Nachteile einer Dachdämmung

Welche Dämmstoffe eignen sich?

Für die Dämmung des Dachs eignen sich viele Baustoffe, zum Beispiel Zellulose, Mineralwolle, Naturdämmstoffe wie Hanf oder Flachs und künstliche Dämmstoffe wie expandiertes Polystyrol (EPS/Styropor) oder PUR/PIR.

Was sind die Kosten einer Dachdämmung?

Pro Quadratmeter müssen Sie inklusive Montage bei einer Zwischensparrendämmung mit Kosten von 70 bis 120 Euro rechnen, bei einer Untersparrendämmung mit 30 bis 80 Euro und bei einer Aufsparrendämmung inklusive Neueindeckung des Dachs mit 130 bis 200 Euro. Alle Angaben sind Schätzwerte und können in der Praxis abweichen.

Für die Dachdämmung können Sie Fördermittel von der KfW, BAFA und Co. beantragen.

Welche Einsparungen sind möglich?

Die Dämmung des Dachs spart im Schnitt 14 Prozent Heizenergie. Das entspricht bei einem mit Erdgas beheizten und 125 Quadratmeter großen Einfamilienhaus von 1983 jährlich etwa 180 Euro weniger Heizkosten.

Die wichtigsten Förderprogramme für die Dachdämmung sind in der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gebündelt.

Weitere hilfreiche Informationen finden Sie in unserem Fachartikel Dachdämmung: Übersicht der Dämmmaßnahmen, Kosten und Einsparpotenziale.

Dacharbeiten für die Wärmedämmung. Ein Handwerker mit Mundschutz rollt Dämmmatten aus.

Dämmung der obersten Geschossdecke

Wer den Dachboden nur als Stauraum oder gar nicht nutzt, braucht nicht unbedingt das Dach zu dämmen, sondern kann sich auf die oberste Geschossdecke beschränken. Das ist kostengünstiger und rechnet sich schon nach kurzer Zeit. Die Energieeinsparverordnung (EnEV) nimmt Hausbesitzer hier sogar in die Pflicht (§10, Abs. 3 EnEV). Es gibt allerdings Ausnahmen, unter denen Hausbesitzer die oberste Geschossdecke nicht nachträglich dämmen müssen: etwa wenn bereits das Dach gedämmt ist oder wenn Besitzer*innen von Ein- und Zweifamilienhäusern schon vor dem 1. Februar 2002 dort gewohnt haben und das nach wie vor tun.

Vor- und Nachteile bei einer Dämmung der obersten Geschossdecke

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Vorteile
Nachtele
• kostengünstiger als Dachdämmung
• nur sinnvoll beim unausgebauten, unbewohnten Dach
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• beim unausgebauten, aber begehbaren Dach härtere Dämmstoffe nötig (z. B. Hartschaum-Platten)
Vor- und Nachteile bei einer Dämmung der obersten Geschossdecke

Welche Dämmstoffe eignen sich?

Sie können die oberste Geschossdecke sowohl mit anorganischen Dämmstoffen wie Mineralwolle als auch mit organischen Dämmstoffen vor Wärmeverlust schützen. Hier eignen sich vor allem Naturdämmstoffe wie Hanf oder Flachs, Zellulose oder Holzfasern.

Was sind die Kosten einer Dämmung der obersten Geschossdecke?

Für die Dämmung der obersten Geschossdecke fallen bei einem begehbaren Dachboden Kosten zwischen 40 und 55 Euro pro Quadratmeter an. Bei einem nicht begehbaren Dachboden liegt die Spannbreite zwischen 24 und 30 Euro pro Quadratmeter.

Für die Dämmung der obersten Geschossdecke können Sie Fördermittel der KfW beantragen.

Welche Einsparungen sind möglich?

Ein Einfamilienhaus kann durch eine nachträgliche Dämmung der oberen Geschossdecke in 20 Jahren rund 2.200 Euro sparen.

Weitere hilfreiche Informationen finden Sie auch in unserem Fachartikel “Die Dämmung der obersten Geschossdecke”.

Sparpotenzial für Dämmung und Fenster Mehrfamilienhaus

Keller oder Kellerdecke dämmen?

Viele Keller werden kaum oder gar nicht beheizt und sind nicht gedämmt. Gerade im Winter dringt dann die Kälte ins Erdgeschoss. Wer die Kellerdecke an ihrer Unterseite dämmt, wird das schnell an warmen Füßen und sinkenden Heizkosten spüren. Auch diese Dämmmaßnahme ist kostengünstig und rechnet sich schnell. Wird die Dämmung von unten noch verkleidet, haben Sie die Kosten im Schnitt nach acht Jahren wieder drin, ohne Verkleidung bereits nach sechs Jahren. Die Dämmung sollte mindestens acht Zentimeter stark sein.

Wird der Keller beheizt und womöglich als Wohnraum genutzt, bietet sich eher die Innendämmung der Außenwände an. Eine Außendämmung (Perimeterdämmung) ist im Vergleich oft teuer oder technisch schwierig zu realisieren.

In jedem Fall gilt: Dämmen Sie auch die Heizungsrohre. Gerade in alten Gebäuden werden sie oft über 70 Grad heiß, entsprechend groß ist der Wärmeverlust bei ungedämmten Leitungen. Eine Isolierung schützt zudem vor Korrosion und Schallübertragung.

Dämmung der Kellerdecke

Über den Keller gehen im Schnitt fünf bis zehn Prozent Heizenergie verloren. Ist er unbeheizt, ist die Kellerdeckendämmung eine effektive und wirtschaftliche Wärmeschutzmaßnahme, die zugleich den Wohnkomfort im Erdgeschoss erhöht. Dabei werden Dämmstoff- oder Verbundplatten an der Unterseite der Kellerdecke angebracht. Sie sollten je nach Bausubstanz und Dämmmaterial mindestens sechs Zentimeter dick sein.

Wird der Keller als Wohnraum genutzt und beheizt, sollten Sie Wände und Boden des Kellers dämmen. Das ist komplizierter und teurer als die Kellerdeckendämmung.

Vergessen Sie nicht, auch die Heizungsrohre vor Wärmeverlust zu schützen.

Vor- und Nachteile der Kellerdeckendämmung

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Vorteile
Nachteile
• kostengünstig
• Kellerraum wird niedriger
leicht umzusetzen
• Kellerwände müssen absolut trocken sein, sonst können Wärmebrücken, Feuchtigkeit und Schimmel entstehen
• Fußboden im Erdgeschoss wird deutlich wärmer
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• Raumklima verbessert sich
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Vor- und Nachteile der Kellerdeckendämmung

Welche Dämmstoffe eignen sich?

Für die Kellerdeckendämmung können Sie zum Beispiel Naturdämmstoffe, Holzwolleleichtbauplatten, Holzweichfaser, Glas- oder Steinwolle sowie expandiertes Polystyrol (EPS/Styropor) verwenden.

Was sind die Kosten einer Kellerdeckendämmung?

Die Dämmung der Kellerdecke kostet zwischen 18 und 30 Euro pro Quadratmeter.

Schematische Darstellung eines Hauses mit einer Perimeterdämmung

Perimeterdämmung

Bei der Perimeterdämmung werden die das Erdreich berührenden Flächen von außen gedämmt. Da über ungedämmte Kellerwände und -böden viel Heizenergie verlorengeht, ist sie ein effektiver Wärmeschutz. Bestandsbauten entsprechend nachzurüsten, geht allerdings ganz schön ins Geld. Deshalb kommt die Perimeterdämmung vor allem bei Neubauten zum Zuge. Hier ist sie sogar Pflicht. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) 2020 hat den maximalen U-Wert für eine Perimeterdämmung von 0,30 W/m²K der EnEV übernommen. Bei Altbauten ist sie dann ein Muss, wenn zum Beispiel der außenseitige Putz des Kellers erneuert oder neu aufgetragen wird.

Vorteile und Nachteile der Perimeterdämmung

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Vorteile
Nachteile
• besonders wirkunsvoller Wärmeschutz
• Kellerwände müssen freiliegen
• sinnvoll bei beheizten und bewohnten Kellerräumen
• bei Bestandsgebäuden sehr aufwendig und teuer (Kellerwände freilegen)
Vorteile und Nachteile der Perimeterdämmung

Welche Dämmstoffe eignen sich?

Bei einer Dämmung unterhalb der Erdoberfläche muss der Dämmstoff natürlich besonders druck-, wasser- und witterungsbeständig sein. Deshalb wird häufig extrudierter Polystyrol-Hartschaum (XPS) verwendet. Aber auch Schaumglas und unter Umständen expandierter Polystyrol-Hartschaum (EPS) sind möglich. Um zu verhindern, dass sich an der Dämmung Wasser staut, kann es je nach Bodenbeschaffenheit notwendig sein, Dämmplatten mit Drainagefunktion zu verwenden.

Was sind die Kosten einer Perimeterdämmung?

Eine Perimeterdämmung kostet zwischen 40 bis 60 Euro pro Quadratmeter. Bei einem Altbau ist sie deutlich teurer als bei einem Neubau. Denn kommen Erdarbeiten hinzu, fallen nochmal 20 bis 30 Euro pro Kubikmeter Aushub an. Muss womöglich Grundwasser abgepumpt werden, wird’s noch teurer.

Außendämmung Hanf

Dämmung - innen oder außen?

Die Fassade nimmt den größten Anteil an der Gebäudehülle ein. Ist sie ungedämmt, führt das zu besonders hohen Wärmeverlusten von bis zu 35 Prozent und zu entsprechend hohen Heizkosten. Auch das Raumklima leidet, da die Wände in der kalten Jahreszeit permanent kalt sind und man im Winter auch bei laufender Heizung schnell fröstelt. Außerdem besteht die Gefahr, dass sich Schimmel bildet, wenn feuchtwarme Luft auf kalte Bauteile trifft. Sie entsteht zum Beispiel durchs Kochen und Duschen, aber auch allein durch Schwitzen oder Atmen. Gedämmte Außenwände sorgen hingegen in den kalten Jahreszeiten für Wärme und im Sommer für angenehme Kühle.

Eine Dämmung der Außenwände ist vergleichsweise teuer. Deshalb bietet sie sich vor allem dann an, wenn Sie wegen anderer Fassadenarbeiten ohnehin ein Gerüst aufbauen lassen müssen.

Ist die Gebäudefassade denkmalgeschützt, können Sie die Innenwände dämmen. Das gilt auch, wenn Sie in einer Eigentumswohnung in einem nicht gedämmten Mehrfamilienhaus leben. Allerdings geht dabei Wohnraum verloren. Zudem bietet die Außendämmung in der Regel bauphysikalisch Vorteile. Deshalb sollte die Außendämmung, wenn möglich, die erste Wahl sein.

Fassadendämmung außen

Die Außenwände machen mehr als 40 Prozent der Gebäudehülle aus. Über sie geht bei unsanierten Gebäuden besonders viel Wärmeenergie verloren: bis zu 35 Prozent. Das gilt gerade für Häuser, die vor der ersten Wärmeschutzverordnung 1977 gebaut wurden. Mit einer fachgerecht ausgeführten Fassadendämmung können Sie bis zu 19 Prozent Energie und damit Ihrer Heizkosten einsparen – und sorgen zugleich für ein behaglicheres Wohnklima.

Welche Dämmsysteme gibt es?

WDVS Dämmung Hanf

Um die Fassade zu dämmen, gibt es verschiedene Systeme. Am gängigsten sind das Wärmedämmverbundsystem (WDVS) und die hinterlüftete Vorhangfassade. Beim WDVS werden Dämmstoffplatten direkt auf der Außenwand angebracht. Bei der hinterlüfteten Vorhangfassade wird zunächst an der Außenwand eine Unterkonstruktion befestigt und der Dämmstoff in die Zwischenräume gefüllt. Auf die Unterkonstruktion kommt dann noch eine Außenverkleidung. Dazwischen sorgt ein Luftspalt für die notwendige Belüftung und den Abtransport von Feuchtigkeit.

Bei zweischaligem Mauerwerk (auch Hohlschichtmauerwerk) kann der vorhandene Luftzwischenraum auch für eine Kerndämmung genutzt werden. Sie wird auch Einblasdämmung genannt, da der Dämmstoff (Flocken, Granulat oder Perlen) zwischen die Wandschalen geblasen oder geschüttet werden. Dafür werden Löcher in die Außenwand gebohrt.

Vor- und Nachteile einer Fassadendämmung

Die Fassadendämmung ist relativ kostspielig. Da Sie in den meisten Fällen ein Baugerüst benötigen, sollten Sie die Dämmung der Außenwände dann angehen, wenn ohnehin Fassadenarbeiten anstehen – neuer Putz, neuer Anstrich, neue Fenster. Möglicherweise sind bauliche Veränderungen nötig, etwa mehr Dachüberstand. Und die Tiefe der Fensteröffnung kann sich erhöhen. Die Fenster sollten dabei bei einer Sanierung in derselben Ebene wie die Dämmung montiert werden. Andernfalls ergeben sich Wärmebrücken.

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Vorteile
Nachteile
• Schutz vor Witterungseinflüssen
• teuer
• im Winter Verringerung von Temperaturschwankungen
• bei denkmalgeschützten Gebäuden oft nicht möglich
• im Sommer Hitzeschutz
• beeinträchtigt die Optik der Außenfassade
• mehr Behaglichkeit (Wand als Wärmespeicher)
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• Gefahr von Wärmebrücken minimiert
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Wärmedämmverbundsystem (WDVS):
• Dämmplatten, Kleber, Dübel, Schienen, armierungsgewebe sowie Ober- und Unterputz sind aufeinander abgestimmt
• 90 bis 120 Euro pro Quadratmeter inkl. Montage
hinterlüftete Vorhangfassade:
• Außenwand besonders gut vor Witterungseinflüssen geschützt 
• breite Palette an Außenverkleidungen, z.B. Holzschindeln oder Schieferplatten
 
• 100 bis 200 Euro pro Quadratmeter inkl. Montage
Kerndämmung:
• kein Baugerüst nötig
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Vor- und Nachteile einer Fassadendämmung

Welche Dämmstoffe eignen sich?

WDSV haben meist einen Dämmstoff aus Mineralfaser oder Hartschaum, hinterlüftete Vorhangfassaden aus Zellulose oder Mineralwolle. Für die Fassadendämmung eignen sich aber auch Naturdämmstoffe wie Hanf oder Flachs, Holzweichfaser, expandiertes Polystyrol (EPS/Styropor).

Was sind die Kosten einer Fassadendämmung?

Bei einem WDSV müssen Sie – je nach Dämmmaterial und Dämmstärke – mit insgesamt 90 bis 210 Euro pro Quadratmeter rechnen. Eine hinterlüftete Vorhangfassade kostet 100 bis 200 Euro pro Quadratmeter, davon entfällt ein Großteil auf Unterkonstruktion und Verkleidungsmaterial.

Welche Einsparungen sind möglich?

Mit einer fachgerecht ausgeführten Fassadendämmung können Sie bis zu 20 Prozent Heizenergie einsparen. Bei einem typischen Einfamilienhaus aus dem Jahr 1983, das mit Erdgas beheizt wird, macht das im Jahr durchschnittlich 260 Euro aus.

Weitere hilfreiche Informationen finden Sie auch in unserem Fachartikel Fassadendämmung.

Innendämmung Mineralwolle

Innendämmung

Wenn keine Außendämmung möglich ist, bietet sich die Dämmung der Innenwände als Alternative an. Das gilt insbesondere für denkmalgeschützte Gebäude, aber zum Beispiel auch für Eigentumswohnungen in ungedämmten Mehrfamilienhäusern oder für Kellerräume, die als Wohnraum genutzt werden sollen. Eine fachgerecht ausgeführte Innendämmung verbessert den Wärmeschutz um 60 Prozent und mehr. Innendämmsysteme bestehen meist aus einem speziellen Grundputz, einem abgestimmten Klebespachtel, entsprechenden Dämmplatten sowie einem Systeminnenputz bzw. Spachtel.

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Vorteile
Nachteile
• keine lange Vorlaufzeit
• verkleinert den Wohnraum
• kein Baugerüst
• geringerer sommerlicher Hitzeschutz als bei Außendämmung
• jahreszeitenunabhängig
• Montagearbeiten innheralb des Wohnraums
• deutlich günstiger als Außendämmung
• Nägel oder Dübel können die Dämmung negativ beeinträchtigen
• bei denkmalgeschützten Gebäuden möglich
• wegen Schimmelgefahr anspruchsvolle, d.h. wärmebrückenarme und lückenlose Montage
• beeinträchtigt nicht die Optik der Außenfassade
• geringerer Brandschutz als bei Außendämmund bei Dämmstoffen wie Polystyrol oder Polyurethan
• mehr Behaglichkeit durch um zwei bis vier Grad wärmere Innenwände
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Vor- und Nachteile einer Innendämmung

Welche Dämmstoffe eignen sich?

Die Dämmplatten von Innendämmsystemen bestehen zum Beispiel aus Kalziumsilikat-, Mineralschaum- oder Perliteplatten. Es eignen sich aber zum Beispiel auch Holzwolleleichtbauplatten, Holzweichfaseroder Zellulose.

Was sind die Kosten einer Innendämmung?

Für eine Innendämmung können Kosten zwischen 30 und 100 Euro pro Quadratmeter anfallen, je nach gewähltem Material und Beschaffenheit des Untergrunds.

Welche Einsparungen sind möglich?

Durch eine Innendämmung lässt sich der Wärmeschutz nach Angaben des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz um mindestens 60 Prozent verbessern.

Weitere hilfreiche Informationen zu diesem Thema finden Sie auch in unserem Fachartikel Innendämmung – wann ist sie sinnvoll?.

Was beeinflusst die Kosten einer Wärmedämmung?

Um beurteilen zu können, ob sich die Investition in eine Wärmedämmung wirtschaftlich lohnt, sind nicht nur die Bau- und Materialkosten entscheidend. Auch der Zustand des Gebäudes, die gewählte Art der Dämmung, die Stärke des Dämmstoffs, die Preise von Handwerker*innen vor Ort und das Auftragsvolumen haben Einfluss darauf.

Erhalten Sie eine Übersicht über die Kosten einer Wärmedämmung in den folgenden Textabschnitten:

Natürlich hängen Ihre Kosten auch stark davon ab, ob Sie Fördermittel für die Wärmedämmung in Anspruch nehmen. Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Förderung von Wärmedämmung und im FördermittelCheck.

Wärmedämmung: Sowieso-Kosten und energiebedingte Kosten

Aus Kostengründen ist es sinnvoll, dann zu dämmen, wenn an Ihrem Haus ohnehin etwas instandgesetzt oder repariert werden muss. Das gilt insbesondere für die Fassadendämmung, für die Sie ein Baugerüst benötigen. Muss die Außenwand ausgebessert, neu verputzt oder gestrichen werden, fallen die sogenannten Sowieso-Kosten für Baugerüst, Putz und Malerarbeiten an. Wenn das Dach abgedichtet werden muss, können Sie auch gleich übers Dämmen nachdenken. Diese Sowieso-Kosten für die Instandsetzung ziehen Sie dann von den Vollkosten der Sanierung ab. Was übrig bleibt, sind die energiebedingten Mehrkosten für die Wärmedämmung. Diese Kosten für die reine Energiesparmaßnahme können Sie dann den eingesparten Heiz- und Brennstoffkosten gegenüberstellen.

Laut einer Berechnung des auf Initiative der Dämmstoffindustrie gegründeten Forschungsinstituts für Wärmeschutz München (FIW) machen die energiebedingten Mehrkosten im Durchschnitt 30 bis 40 Prozent der kompletten Sanierung aus. So haben sich zum Beispiel die energiebedingten Kosten für eine Fassadendämmung mit Wärmedämmverbundsystem (WDVS) laut FIW meist in vier bis zehn Jahren amortisiert. Ähnliches gilt für die Kosten einer Dachdämmung von außen (inklusive Neueindeckung), für die Dämmung einer begehbaren obersten Geschossdecke oder die Wärmedämmung der Kellerdecke (vier bis 16 Jahre, im Mittel sechs bis acht Jahre). Welche Art der Hausdämmung sich wie schnell rechnet, sehen Sie hier in der Tabelle zu den Amortisationszeiten unterschiedlicher Dämmmaßnahmen.

Durchschnittliche Amortisationszeiten unterschiedlicher Dämmmaßnahmen

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Bauteil
Typischer U-Wert [W/m²K]
Amortisationszeit in Jahren*
Außenwand WDVS
(EPS und MF)
Energiebedingte Kosten
1,4
4 bis 10
Kellerdecke, Dämmung
(von unten mit Bekleidung ohne Bekleidung)
1,3
1,3
6 bis 13
6 bis 10
Steildach
(Sanierung von außen inkl. kompletter Neueindeckung)
0,9
6 bis 16
Flachdach
(energiebedingte Kosten)
0,9
6 bis 13
Oberste Geschossdecke
(begehbar
nicht begehbar)
0,9
0,9
6 bis 16
2 bis 5
Durchschnittliche Amortisationszeiten unterschiedlicher Dämmmaßnahmen

* Zeitraum mit 95 Prozent Wahrscheinlichkeit, Quelle: Studie: Wirtschaftlichkeit von wärmedämmenden Maßnahmen, Holm, Mayer, Sprengard, 2015, S. 5

Quelle: Studie: Wirtschaftlichkeit von wärmedämmenden Maßnahmen, Holm, Mayer, Sprengard, 2015, S. 5

Welche Einsparungen sind möglich?

Ein Einfamilienhaus kann durch eine nachträgliche Dämmung der oberen Geschossdecke in 20 Jahren rund 2.200 Euro sparen.

Sparpotenziale von Fenstern und Dämmung

Wärmedämmung: Kosten für einzelne Maßnahmen

Auf Basis eigener Gebäudedaten sowie von Angaben des Instituts für Wohnen und Umwelt (IWU) in Darmstadt haben wir einen Überblick über die Kosten für Fassadendämmung und Dachdämmung pro Quadratmeter berechnet. Die Übersicht über die Kosten der Wärmedämmung bietet eine erste Abschätzung. Die tatsächlichen Handwerkerkosten vor Ort und die Größe der dämmenden Flächen können die tatsächlichen Kosten erheblich beeinflussen.

Die Kosten für eine Dachdämmung variieren je nach gewählter Dämmmethode. Pro Quadratmeter muss inklusive Montage bei einer Zwischensparrendämmung mit Kosten von 70 bis 120 Euro gerechnet werden, bei einer Untersparrendämmung mit 30 bis 80 Euro und bei einer Aufsparrendämmung inklusive Neueindeckung des Dachs mit 130 bis 200 Euro.

Für die Dämmung der obersten Geschossdecke fallen bei einem begehbaren Dachboden Kosten zwischen 40 und 60 Euro pro Quadratmeter an. Bei einem nicht begehbaren Dachboden liegt die Spannbreite zwischen 15 und 25 Euro pro Quadratmeter.

Bei einem WDSV muss – je nach Dämmmaterial und Dämmstärke – mit insgesamt 90 bis 210 Euro pro Quadratmeter gerechnet werden. Eine hinterlüftete Vorhangfassade kostet 100 bis 200 Euro pro Quadratmeter, davon entfällt ein Großteil auf Unterkonstruktion und Verkleidungsmaterial.

Für eine Innendämmung können Kosten zwischen 30 und 100 Euro pro Quadratmeter anfallen, je nach gewähltem Material und Beschaffenheit des Untergrunds.

Die Dämmung der Kellerdecke kostet zwischen 18 und 30 Euro pro Quadratmeter.

Eine Perimeterdämmung kostet zwischen 40 bis 80 Euro pro Quadratmeter. Bei einem Altbau ist sie deutlich teurer als bei einem Neubau. Denn kommen Erdarbeiten hinzu, fallen nochmal 20 bis 30 Euro pro Kubikmeter Aushub an. Muss womöglich Grundwasser abgepumpt werden, wird’s noch teurer.

Kosten für einzelne Dämmmaßnahmen

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Dämmmaßnahme
Dämmstoffdicke
Gesamtkosten in €/m² BTF*
Reine Energiesparmaßnahme in €/m² BTF*
WDVS
14 cm
90 bis 120 €
30 bis 48 €
Hinterlüftige Vorhangfassade
14 cm
10 bis 200 €
30 bis 48 €
Innendämmung
8 cm
30 bis 32 €
20 bis 24 €
Obere
Geschossdecke
begehbar
20 cm
40 bis 60 €
40 bis 55 €
Obere
Geschossdecke
nicht begehbar**
20 cm
15 bis 25 €
24 bis 30 €
Steildach:
Zwischensparrendämmung***
16 cm
70 bis 120 €
24 bis 36 €
Steildach:
Außensparrendämmung (WLG 035)
20 cm
130 bis 200 €
45 bis 55 €
Flachdach warm
20 cm
100 bis 180 €
60 bis 96 €
Flachdach kalt
20 cm 
110 bis 180 €
30 bis 54 €
Keller von unten
8 cm
18 bis 30 €
18 bis 30 €
Kosten für einzelne Dämmmaßnahmen

Daten und Darstellung: co2online  * BTF=Bauteilfläche Berechnungen mit WLS 035 ** Bei nicht begehbarer Geschossdecke muss die Oberfläche der Dämmung entsprechend stabilisiert werden. ***Gemäß EnEV §8 und 9 ist es erlaubt, nur auf Sparrenhöhe zu dämmen.

Die genauen Kosten einer Wärmedämmung hängen sowohl von Dämmverfahren, Dämmstoff und seiner Dicke ab als auch von der individuellen Beschaffenheit eines Gebäudes (Baujahr, Zustand von Dach, Fassade und so weiter). Deshalb ist es wichtig, zunächst mithilfe einer/s Expert*in herauszufinden, wo am meisten Wärme verlorengeht und der größte Handlungsbedarf besteht. Ein Gebäude-Check durch eine/n qualifizierte/n Energieberater*in der Verbraucherzentralen kostet zum Beispiel 20 Euro – bzw. 40 Euro, wenn es mehr ins Detail etwa zum Dämmen gehen soll.

Teurer wird es, wenn der/die Expert*in zusätzlich ein Thermografie-Gutachten erstellt. Eine professionelle und umfangreiche Wärmebilduntersuchung kleinerer Gebäude kostet zwischen 250 und 400 Euro, teilweise auch mehr. Das Verfahren ist übrigens nur im Winterhalbjahr möglich, da die Temperaturen im niedrigen einstelligen Bereich oder darunter liegen müssen. Sie kann dazu beitragen, Wärmebrücken etwa an Balkonen oder handwerklich unsauber ausgeführte Dämmungen aufzuspüren.

Förderung von Wärmedämmung

Die Kosten für die Wärmedämmung Ihres Hauses müssen Sie nicht alleine tragen: Die Bundesregierung stellt dafür über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) Fördermittel zur Verfügung – und zwar sowohl für Einzelmaßnahmen (BEG EM) als auch für die Komplettsanierung für Wohngebäude (BEG WG) und Nichtwohngebäude (BEG NWG).  

Fördermittel zur Wärmedämmung von der KfW

Für eine umfassende Sanierung Ihres Gebäudes zu einem KfW-Effizienzhaus, zum Beispiel mit Hilfe einer Wärmedämmung, können Sie einen Kredit von maximal 120.000 Euro und einer Laufzeit von bis zu 30 Jahren beantragen. Der maximale Tilgungszuschuss beträgt abhängig vom Energiestandard und der Kredithöhe bis zu 40 Prozent der Darlehenssumme. Informieren Sie sich über die aktuellen Fördersätze der BEG für Wohngebäude und über die Förderprogramme der KfW.

Zuschüsse Wärmedämmung: Energieberatung und Sanierungsfahrplan

Bevor Sie zur Tat schreiten, sollte sich ein/e Expert*in Ihre Immobilie genau ansehen und prüfen, wo Wärmelecks sind. Die Unterstützung durch eine/n Energieberater*in ist in manchen Fällen auch Voraussetzung für die Beantragung von Fördermitteln. Sie können eine Förderung von bis zu 80 Prozent für die Energieberatung und die Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) erhalten. Weitere Informationen dazu finden Sie im Artikel "Bundesförderung für Energieberatung im Wohngebäude", unserem Beitrag zum individuellen Sanierungsfahrplan sowie auf der Aktionsseite des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).

Tipp: Steuern sparen mit energetischer Sanierung

Wenn Sie als Eigentümer*in ein selbst-genutztes Wohnhaus energetisch sanieren, können Sie seit 2020 Steuern sparen. Verteilt über drei Jahre dürfen Sie 20 Prozent der Investitionskosten von der Steuer absetzen; höchstens jedoch 40.000 Euro. Im Jahr der Sanierung können auch 50 Prozent der Kosten für die eine notwendige Energieberatung von der Steuer abgesetzt werden.

Dabei müssen Sie sich allerdings zwischen dem Steuer­bonus und den anderen staat­lichen Förder­programmen des BAFA und der KfW ent­scheiden. Mit welcher Variante Sie besser fahren, berechnen Sie am besten gemeinsam mit einer/m Energie- oder Steuer­berater*in.

FördermittelCheck

Sparen Sie nicht an der Dicke der Dämmung

Viel hilft viel. In gewisser Weise gilt das auch für die Wärmedämmung. Wählen Sie bei der Dicke des Dämmstoffs lieber ein paar Zentimeter mehr. Denn je dicker der Dämmstoff, desto niedriger der U-Wert und desto größer die Einsparung. Die Energiepreise können weiter steigen. Außerdem schadet der Verbrauch fossiler Energien dem Klima. Es lohnt sich also, etwas mehr in einen dickeren Dämmstoff zu investieren. Übertreiben sollten Sie es allerdings auch nicht, denn irgendwann ist das Sparpotenzial der Wärmedämmung so gut wie ausgeschöpft – dann steigen nur noch die Kosten. Wann dieser Punkt bei Ihrem Gebäude erreicht ist, berechnet Ihnen am besten ein Energieberater vor Ort.

Was ist ein U-Wert oder Wärmedurchgangskoeffizient?

Der U-Wert (auch Wärmedurchgangskoeffizient genannt) zeigt an, wie viel Wärme durch ein Bauteil geht. Er wird in Watt pro Quadratmeter und Kelvin (W/m2K) angegeben. Je kleiner der U-Wert, desto größer die Dämmwirkung. Laut aktueller Energieeinsparverordnung (EnEV) darf bei der Haussanierung der U-Wert für die Gebäudehülle bei höchstens 0,24 W/m2K liegen.

Wärmedämmung für Mieter*innen

Wärmedämmung ist nicht nur etwas für Eigentümer. Auch Mieter*innen können Dämmmaßnahmen angehen. Aufwendige Dämmmaßnahmen sind zwar normalerweise Sache der vermietenden Person und auch nur in Absprache mit ihr möglich. Als Mieter*in können Sie aber zumindest Fenster und Türen abdichten. Dichtungsband aus Gummi für Türen und Fenster bekommen Sie günstig im Baumarkt.

Diese auch für Mieter*innen geeigneten Dämmmaßnahmen sind einfach, kosten nicht viel und sorgen doch für einen gewissen Wärmeschutz. Solange sie die Bausubstanz durch die Wärmedämmung nicht verändern, dürfen Mieter*innen ohne Einwilligung der vermietenden Person auf eigene Faust modernisieren. Sollen die Arbeiten umfassender werden, sollten Sie das allerdings mit Ihrem/r Vermieter*in abstimmen und schriftlich festhalten.

Dieser Inhalt ist entstanden im Rahmen der Kampagne: „Natürlich Dämmen – Klimaschutz zieht ein“.

  • Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
  • Nationale Initiative Klimaschutz
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