Förderung von Ölheizungen:
Heizungstausch & -optimierung

04.04.2024 Lesedauer: min Lea Wrobel

Frau neben Heizungsthermostat

Ölheizungen erhalten keine direkte Förderung mehr. Stattdessen wird die Optimierung und der Austausch von Ölheizungen verstärkt unterstützt. Besonders der Umstieg auf erneuerbare Energien steht dabei im Fokus der Förderpolitik. Erfahren Sie mehr über Fördermöglichkeiten und Alternativen zur Ölheizung.

FördermittelCheck: Förderung finden

Prüfen Sie, welche Fördermittel es für Ihr Vorhaben gibt. Alle Zuschüsse und Kredite von Bund, Ländern, Kommunen und Versorgern:

Die wichtigsten Fakten im Überblick:

  • Keine Förderung für Ölheizungen mehr seit 2020
  • Heizungsoptimierung wird gefördert
  • Austausch von Ölheizungen wird finanziell gefördert
  • Umstieg auf erneuerbare Energien wird finanziell gefördert

Förderung für Ölheizungen

Ölheizungen werden aufgrund ihrer Umweltauswirkungen, der Verfügbarkeit energieeffizienterer Alternativen und des technologischen Fortschritts nicht gefördert. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) zielt stattdessen darauf ab, den Einsatz von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und die Abhängigkeit von veralteten Heizungstechnologien wie der Ölheizung zu verringern. Diese Entscheidung spiegelt den globalen Trend zur Umstellung auf umweltfreundlichere Energiesysteme wider.

Werden Ölheizung noch gefördert?

Seit 2020 erhalten Ölheizungen keine staatliche Förderung mehr. Stattdessen werden finanzielle Anreize für Hybridsysteme oder den vollständigen Umstieg von Öl auf erneuerbare Energien geboten.

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) regelt das schrittweise Ende der Ölheizung mit dem Ziel, ab 2045 keine Heizungen mehr mit fossilen Brennstoffen zu betreiben. Dafür wurde die Förderung für Heizungen, die ausschließlich erneuerbare Energien nutzen, deutlich ausgeweitet. So wird der Umstieg auf Technologien wie Solarthermie oder Wärmepumpen aktiv vorangetrieben.

Es gibt jedoch noch vereinzelte Förderprogramme, die die Optimierung von bestehenden und veralteten Ölheizungen fördern.

Austauschpflicht für Ölheizungen

Seit 2024 tritt im Rahmen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) die Austauschpflicht für Ölheizungen schrittweise in Kraft. Zunächst betrifft diese Pflicht Ölheizungen, die älter als 30 Jahre sind. In unserem Artikel "Austauschpflicht für Ölheizungen" erfahren Sie mehr über den Zeitplan, Alternativen zur Ölheizung und verfügbare Fördermittel.

Ölheizung Förderung: Heizungsoptimierung

Maßnahmen, die eine bestehende Ölheizung optimieren, werden mit einer 15-prozentigen Förderung vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unterstützt, wobei die maximal förderfähigen Kosten bei 30.000 Euro liegen. Dazu gehören unter anderem:

Wenn diese Maßnahmen Teil eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) sind, ist ein zusätzlicher Bonus von 5 Prozent möglich und die maximalen förderfähigen Kosten steigen auf 60.000 Euro. Nutzen Sie unseren kostenfreien ModernisierungsCheck, um die Wirtschaftlichkeit von Modernisierungsmaßnahmen an Ihrem Gebäude zu überprüfen.

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Förderungen beim Austausch einer Ölheizung

Ölheizungen gelten aufgrund ihrer hohen CO2-Emissionen als besonders umweltschädlich. Daher wird der Austausch dieser Heizsysteme gegen umweltfreundlichere Alternativen gefördert. Dank verschiedener Fördermittel bleiben die Kosten für den Wechsel zu Heizsystemen wie Wärmepumpen, Solarthermieanlagen oder hybriden Systemen überschaubar. Ein zeitnaher Umstieg auf nachhaltigere Heiztechnologien ist sowohl aus finanzieller als auch aus ökologischer Perspektive ratsam.

Für den Austausch einer Ölheizung gelten folgende Fördersätze:

  • Eine Grundförderung von 30 Prozent steht für alle Wohn- und Nichtwohngebäude zur Verfügung.
  • Bei Verwendung von Wärmepumpen mit natürlichen Kältemitteln oder Nutzung von Erdwärme, Wasser oder Abwasserwärme wird ein Innovationsbonus von 5 Prozent gewährt.
  • Ein Klima-Geschwindigkeitsbonus von 20 Prozent ist für den Austausch bis 2028 verfügbar, vorausgesetzt es handelt sich um selbstgenutztes Eigentum.
  • Haushalte mit einem Einkommen von bis zu 40.000 Euro erhalten einen Bonus von 30 Prozent, ebenfalls nur für selbstgenutztes Eigentum.

Die Förderung beträgt jedoch maximal 70 Prozent, begrenzt auf förderfähige Investitionskosten von 30.000 Euro. Nutzen Sie unseren kostenfreien FördermittelCheck, um herauszufinden, welche Förderung für Ihr Sanierungsvorhaben infrage kommt. Aktuelle Informationen zur Heizungsförderung finden Sie auch bei der KfW.

Zum FördermittelCheck

Antragsverfahren: Ölheizungsaustausch oder -optimierung

Je nachdem, ob Sie sich für die Optimierung Ihrer Ölheizung oder für den Austausch gegen eine neue Heizung entscheiden, stellen Sie den Antrag auf Fördermittel beim BAFA oder bei der KfW. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Antragsprozess finden Sie in unserem Artikel zum BEG. Achten Sie jedoch unbedingt darauf, dass Sie den Antrag immer vor der Beauftragung stellen. In einigen Fällen ist zudem die Einbindung eines/r Energieeffizienz-Expert*in Pflicht, um Fördermittel zu erhalten.

Alternativen zur Ölheizung

Bei der Entscheidung für ein neues Heizungssystem als Ersatz für Ihre Ölheizung sollten Sie die individuellen Gegebenheiten Ihres Gebäudes berücksichtigen, wie zum Beispiel die vorhandene Dämmung. Ein Fachbetrieb kann Sie dabei am besten beraten.

Umweltfreundliche Alternativen oder Ergänzungen zur Ölheizung sind unter anderem:

  • Hybridheizung: Diese kombiniert meist zwei verschiedene Heiztechnologien, wodurch erneuerbare Energien in ein konventionelles Heizsystem integriert werden können.
  • Wärmepumpe: Als äußerst umweltfreundliche Option gewinnt die Wärmepumpe ihre Heizenergie aus der Umweltwärme. Nutzen Sie unseren kostenfreien WärmepumpenCheck, um zu ermitteln, ob eine Wärmepumpe für Ihr Gebäude geeignet ist.
  • Pelletheizung: Diese Heiztechnologie erzeugt Wärme durch die Verbrennung von Pellets.

Wie kann ich die 65 Prozent erneuerbare Energien erreichen?

Um das Ziel von 65 Prozent erneuerbaren Energien in Heizungen zu erreichen, gibt es in bestehenden Gebäuden verschiedene Möglichkeiten. Dazu gehören der Anschluss an ein Wärmenetz (Fernwärme), Wärmepumpen, Stromdirektheizung, Pelletheizung, Gasheizung mit Biogas oder Hybridheizungen. Für eine passende Lösung können Sie eine individuelle Berechnung von einer Heizungsfachkraft oder Energieberater*in durchführen lassen.

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