Vorlauftemperatur einer Fußbodenheizung einstellen
Die Vorlauftemperatur ist bei einer Fußbodenheizung wesentlich niedriger als bei anderen Heizanlagen. Meist liegt sie zwischen 35 und 45 Grad Celsius – und möglichst nie über 55 Grad Celsius. Wegen der niedrigen Vorlauftemperatur eignen sich Fußbodenheizungen besonders für Wärmepumpen. Das Einstellen der optimalen Vorlauftemperatur ist ebenfalls eine Sache für Fachleute. Denn genau berechnen lässt sich der Wert nur durch einen hydraulischen Abgleich.
Auch hier gilt: Falls Sie selbst Einstellungen vornehmen (zum Beispiel um für eine Wärmepumpe eine niedrigere Vorlauftemperatur zu testen), notieren Sie sich die bisherigen Werte. So können Sie alles wieder rückgängig machen.
Fußbodenheizung: Temperatur einstellen
Um bei der Steuerung einer Fußbodenheizung die Temperatur einzustellen, ist die Trägheit einer wassergeführten Fußbodenheizung zu berücksichtigen. Denn sie wird nicht sofort warm, sondern braucht einige Stunden dafür. Als Richtwert wird meist von drei Stunden ausgegangen, bis eine Fußbodenheizung angelaufen ist und für eine übliche Raumtemperatur gesorgt hat.
Das gilt nicht nur für das Einschalten einer wassergeführten Fußbodenheizung, sondern auch für das Abschalten. Wird sie abgeschaltet, kann es bis zu zwei Stunden dauern, bis die Raumtemperatur merklich sinkt. Für eine Nachtabsenkung kann es also sinnvoll sein, die Fußbodenheizung schon um 21 Uhr abzuschalten, wenn es ab 23 Uhr kühler werden soll.
Am Morgen müsste die Fußbodenheizung dann etwa um 4 Uhr anlaufen, damit die eingestellte Temperatur um 7 Uhr erreicht ist.
Temperatureinstellungen bei Abwesenheit
Die genauen Uhrzeiten sind unter anderem abhängig vom Fußbodenbelag und der Gebäudehülle (Dämmung und Fenster) – auch, ob eine Nachtabsenkung überhaupt sinnvoll ist. Denn das ist nicht immer der Fall. Auch wenn Sie nur ein paar Tage nicht zu Hause sind, zum Beispiel im Urlaub oder auf Dienstreise, kann eine konstante Temperatur sinnvoller sein. Fragen Sie dazu am besten Ihre Fachkraft vor Ort.
Falls Sie mehrere Wochen während der Heizperiode abwesend sind und die Fußbodenheizung ausschalten: Denken Sie daran, dass es dann wesentlich länger als drei Stunden dauern kann, bis die gewünschte Raumtemperatur wieder erreicht wird – ein bis zwei Tage sind nicht ungewöhnlich. Mit einer smarten Steuerung können Sie Ihre Fußbodenheizung entsprechend programmieren, auch von unterwegs.
Fußbodenheizung entlüften und auf Druck achten
Beim Entlüften der Fußbodenheizung sollten Sie nicht nur am Ende den Wasserdruck prüfen. Am besten überwachen Sie ihn vom Anfang bis zum Ende. Er sollte sich zwischen 1,5 und maximal 2,5 bar bewegen. Liegt er darüber, können Bauteile der Fußbodenheizung beschädigt werden. Liegt er darunter, läuft die Heizung nicht richtig. Dann muss Heizungswasser nachgefüllt werden.
Fazit Fußbodenheizung einstellen
Als Laie sollten Sie bei Ihrer Fußbodenheizung also möglichst nur die Raumtemperatur einstellen. Einstellungen für Vorlauftemperatur, Rücklauftemperatur, Heizkurve oder Durchflussmenge überlassen Sie besser Fachleuten – am besten in Form eines hydraulischen Abgleichs Ihrer Fußbodenheizung als ersten Schritt bei Installation oder Modernisierung:
- hydraulischer Abgleich für optimale Einstellungen
- Heizkurve bei Bedarf noch besser einstellen
- nur noch Raumtemperatur der Fußbodenheizung einstellen