Wie ökologisch ist eine Infrarotheizung?
Bei Elektroheizungen, wie es Infrarotheizungen sind, wird oft herausgestellt, dass sie besonders ökologisch sind, weil sie mit Strom betrieben werden. Dabei muss man allerdings beachten, dass nur knapp 40 Prozent des deutschen Strommarktes derzeit aus erneuerbaren Energien stammen. Dieser Wert steigt zwar, aber noch kann man nicht davon reden, dass man aus dem Netz grünen Strom beziehen könnte. Selbst viele Ökostromangebote sind oft mehr Schein als Sein, warnt der Verbraucherschutz. Infrarotheizungen bringen also in den meisten Fällen hohe CO2-Emissionswerte mit sich.
Untersuchungen von Infrarotheizungen
Die Hochschule Konstanz testete zwischen 2017 und 2019 verschiedene Systeme innerhalb eines Forschungsprojekts. Die Forscher*innen kamen zum Ergebnis, dass ein System aus Infrarotheizung, Photovoltaikanlage und dezentraler Warmwassererzeugung im Vergleich zu einem Luft-Wärmepumpensystem wirtschaftlicher und ökologischer ist.
Als Lebenszyklus wurden dabei jeweils 50 Jahre angenommen. Die Wissenschaftler*innen heben aber auch hervor, dass Infrarotheizungen als Alternative zu anderen Heizsystemen nur bestehen können, wenn der Strom aus erneuerbaren Quellen kommt. Das könne sogar dazu beitragen, „den Ausbau der regenerativ erzeugten Energie in Deutschland massiv voranzutreiben.”
Ohne PV-Anlage schneidet die Wärmepumpenlösung besser ab.
In Bezug auf die CO2-Emissionen hat die Technische Universität Kaiserslautern 2009 einen Vergleichsmessung zwischen einer Gasheizung und Infrarotheizungen in einem Altbau vorgenommen und herausgefunden, dass IR-Lösungen hier besser abschneiden. „Dies gilt erst recht bei Verwendung von 100 Prozent regenerativem Strom,“ so die Studie.