Lässt sich auch mit Wasserstoff statt Ölheizung heizen?
Inzwischen gibt es einige Hersteller die Brennstoffzellen-Heizungen anbieten. Als Energieträger dient der Brennstoffzelle Wasserstoff. Weil reiner Wasserstoff bislang noch nicht günstig verfügbar ist, wird es aktuell zumeist in einem vorgelagerten Prozess aus Erdgas gewonnen. Denn Erdgas besteht größtenteils aus der Kohlenstoff-Wasserstoff-Verbindung Methan. Übrig bleibt CO2, wobei der Ausstoß deutlich geringer ist als bei einem herkömmlichen Gaskessel. Für den Prozess kann auch umweltfreundlicheres Biomethan (auch Biogas oder Ökogas genannt) genutzt werden.
Im Vergleich zu einem Gasbrennwertkessel (und dem üblichen Bezug von zentral erzeugtem Strom aus dem öffentlichen Netz) sparen Betreiber*innen nach Herstellerangaben bis zu 40 Prozent der Energiekosten ein. Außerdem reduzieren sich die CO2-Emissionen um rund die Hälfte. Die Laufzeit einer Brennstoffzellen-Heizung liegt bei 50.000 bis 60.000 Stunden, ist also diesbezüglich vergleichbar mit einer konventionellen Heizung. Sie gelten jedoch als sehr leise, da sie keine beweglichen Teile benötigen – im Gegensatz zu Mini-BHKW mit Verbrennungsmotor. Gerade im Altbau, wo sich eine starke Wärmedämmung oft wirtschaftlich nicht lohnt, kann sich ein Brennstoffzellengerät bezahlt machen. Allerdings drohen auch hier deutlich steigende Brennstoffpreise.
Hauseigentümer*innen können aus einer ganzen Reihe von Geräten wählen. Nicht nur von der Technologie unterscheiden sie sich sehr, sondern auch von der elektrischen Leistung: Die Palette reicht von Beistellgeräten, die die vorhandene Heizungsanlage ergänzen, über solche, die den kompletten Bedarf an Strom und Wärme decken, bis hin zu Anlagen, bei denen die Stromerzeugung für kleine und mittlere Gewerbe im Vordergrund steht. Im Vergleich zu einem Brennwertkessel ist die Anschaffung deutlich teurer, wird aber gefördert.
Wie Brennstoffzellen funktionieren, können Sie hier nachlesen.
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