Ethanol-Kamine werden als eine einfach zu installierende Kaminvariante ohne Schornstein angeboten. Doch ist Vorsicht geboten, wie Untersuchungen zeigen. Stiftung Warentest und die Verbraucherzentrale weisen auf zahlreiche Risiken wie Sicherheitsmängel und Schadstoffe in der Raumluft hin.
Grund dafür ist der Brennstoff Ethanol (Alkohol) oder auch Bioethanol (Alkohol aus Biomasse hergestellt). Zum einen zeigt die Praxis, dass Ethanol in der Regel nicht vollständig verbrennt. Es entstehen neben CO2 auch weitere Schadstoffe wie:
- Kohlenmonoxid
- Stickstoffdioxid
- Formaldehyd
- krebserregendes Benzol
- ultrafeine Verbrennungspartikel
Dies wiesen Forscher des Fraunhofer-Instituts für Holzforschung in Tests nach. Deshalb sollten die Kamine nur in sehr gut durchlüfteten Innenräumen benutzt werden. Zum anderen ist Ethanol gefährlich. Offenstehend bildet sich bei Temperaturen von über 21 Grad Celsius zusammen mit Luft ein leicht entzündliches Gemisch. In der Vergangenheit gab es bereits mehrere Unfälle.
Weitere Nachteile sind: Ethanol-Kamine sind nicht zum Heizen geeignet. Sie verbrauchen Sauerstoff, hinzu kommen die Verbrennungsrückstände in der Raumluft, da die Kamine ohne Schornsteinanschluss betrieben werden.