Die geringen Einsparungen beim Gasverbrauch könnten ein Hinweis darauf sein, dass die Abstimmung zwischen Solarthermie und Heizkessel verbessert werden muss. Carsten Mönkemeyer jedenfalls ist aufgefallen, dass die Gastherme öfter und für einen kürzeren Zeitraum anspringt, seitdem die Solarthermieanlage installiert wurde. Häufigere Starts und kürzere Laufzeiten der Heizung führen wie bei einem Auto im Stadtverkehr zu einem erhöhten Verbrauch. Ob dies der Hauptgrund für die ausgebliebene Minderung des Gasverbrauchs ist, muss ein weiterer Check der Anlage durch einen Fachhandwerker zeigen. Ein deutlich verändertes Verbraucherverhalten schließt Carsten Mönkemeyer als Ursache des Mehrverbrauchs aus.
Auch die weiteren Ergebnisse zeigen, dass bei der Anlage der Mönkemeyers Optimierungspotenzial besteht: Die solare Deckungsrate liegt brutto bei 16 Prozent; netto sind es 13 Prozent. Die Minderung des klimaschädlichen CO2 um 1.200 Kilogramm pro Jahr ist eher dem Kesseltausch als der Solarthermieanlage zuzurechnen.
Zur Auswertung der Wirtschaftlichkeit: Die Solarthermienlage wurde den Mönkemeyers im Rahmen des Praxistests Solarthermie vom Hersteller Paradigma kostenlos zur Verfügung gestellt und installiert. Deshalb liegen die exakten Kosten nicht vor. Nimmt man marktübliche Preise an, wird auch hier deutlich, dass die Anlage optimiert werden kann. Steigt der Gaspreis um jährlich etwa 7 Prozent, würden sich Kesseltausch und Solarthermie nach etwa 25 Jahren rechnen.