Tag eins mit Sonnenschein: Perfekter Start für Solarthermie in Nordrhein-Westfalen

05.06.2018 Lesedauer: min Marcus Weber

Carsten Mönkemeyer vor seiner Solarthermie-Anlage.

Gerade zwei Tage lief die neue Solarthermieanlage von Familie Mönkemeyer aus Wesel in Nordrhein-Westfalen, und schon war der Speicher fast vollständig mit Wärme gefüllt. Jetzt hofft Carsten Mönkemeyer, dass es so weitergeht. Durch die Nachrüstung von Solarthermie für Heizung und Warmwasser soll der Heizkessel in Zukunft häufiger eine Pause bekommen – und die Heizkosten der Familie sollen deutlich sinken.

Glückliche Eltern mit kleinen Kindern im Huckepack, die gemeinsam in einem Garten in der Nähe ihres Hauses herumlaufen und Spaß haben.

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Die wichtigsten Fakten
Einfamilienhaus Wohnfläche: 150 m2
Baujahr 1980
2 Erwachsene, 2 Kinder
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Solarthermie / Kollektoren
2 Paradigma Vakuum-Röhrenkollektoren
Aqua Plasma 19/50 08-0442
Fläche: 10 m2
Baujahr: 2016
Trinkwassererwärmung
ja
­
Heizungsunterstützung
ja
­
Speicher
Paradigma
Frischwasser-Pufferspeicher
Aqua Expresso III 800 R
Größe: 800 Liter
Heizkesseltausch
nein
­
Heizkessel
Gas-Brennwertgerät
Logamax plus GB172-20
Leistung: 6,5–20 kW, modulierend
Baujahr: 2015
Regelung
Paradigma Systemregelung Systa Comfort II mit S-Touch
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Monitoring
4 Allmess Wärmemengenzähler für Heizung (2), Warmwasser, Solar
Allmess Kaltwasserzähler
Energiesparkonto
Haus der Praxistest-Familie Mönkemeyer
Die Mönkemeyers wohnen in Wesel, etwa 30 Kilometer nördlich von Duisburg.

Wesel (Nordrhein-Westfalen), Oktober 2016. Der Schornsteinfeger ist begeistert von den Abgaswerten. Für die Heizungsfachfirma ist alles im grünen Bereich. Die Heizung läuft, denkt Carsten Mönkemeyer. Auch wenn sie schon dreißig Jahre alt ist. Doch dann macht ihm die Realität einen Strich durch die Rechnung. Im Juni 2016 beginnt der Heizkessel von einem Tag auf den anderen zu tropfen – und verweigert den Dienst. „Die Frage war: Schmeißen wir der alten Heizung noch Geld hinterher und lassen sie für ein paar hundert Euro reparieren – oder kümmern wir uns lieber gleich um eine neue Anlage?“

Die Antwort ist für Carsten Mönkemeyer schnell klar. Der 48-jährige Betriebswirt holt sich Angebote für einen neuen Heizkessel und informiert sich im Internet. Nach drei Wochen beauftragt er eine Firma mit dem Einbau des neuen Kessels. Von Solarthermie ist keine Rede. „Wir hatten gar keine Zeit, darüber nachzudenken“, erinnert sich der Familienvater. Er, seine Frau Kerstin (45) und die Kinder Jan (18) und Laura (16) wollen einfach nur eine funktionierende Heizung und warmes Wasser. „Hätte mir damals jemand Solarthermie vorgeschlagen, hätte ich mir das bestimmt überlegt. Aber die Handwerker haben das gar nicht erwähnt.“

Solarthermie mit dem Energiesparkonto entdeckt

So dauert es noch ein Jahr, bis Carsten Mönkemeyer auf die Möglichkeit Solarthermie aufmerksam wird. Als er für seinen neuen Heizkessel Verbrauchsdaten ins Energiesparkonto einträgt, erfährt er vom Praxistest Solarthermie. Ohne lange zu zögern bewirbt er sich; und bald darauf werden die Mönkemeyers als eine von sechs Familien für den Praxistest ausgewählt. Die bestehende neue Heizanlage soll mit Solarthermie für Heizung und Warmwasser nachgerüstet werden.

„Natürlich hab ich mich gefreut und das im Freundeskreis erzählt“, sagt Carsten Mönkemeyer. „Ich war überrascht, wie viele mit Solarthermie gar nichts anfangen konnten. Von zehn Leuten wussten nur ein oder zwei, was Solarthermie ist. Obwohl man damit viel günstiger heizen kann – und auch noch die Umwelt entlastet.“

Handwerker tragen Kollektoren aufs Dach.
Nächster Schritt: Jetzt werden die beiden Kollektoren aufs Dach gehievt. Sie wiegen je 73 Kilogramm und sind etwa 2 mal 2,5 Meter groß.

Nachrüstung: Heizkessel bleibt, Solarthermie kommt

Anfang August 2016, zwei Wochen vor dem Einbau der Anlage, besichtigt ein Monteur von Paradigma das 1980 gebaute Haus der Mönkemeyers. Gemeinsam mit der Familie bespricht er, wie Kessel und Speicher aufgestellt und die Leitungen verlegt werden. Anschließend bereiten die Mönkemeyers alles für den Einbau der Anlage vor: In der Garage räumen sie ein Regal zur Seite, weil dort die Solarleitung vom Dach in den Heizungskeller verlegt werden soll. Und natürlich muss im Heizungskeller Platz geschaffen werden.

Dann wird die Anlage geliefert. Die beiden Paradigma Vakuum-Röhrenkollektoren Aqua Plasma werden mit einer Aufständerung auf dem Garagendach installiert. In den Heizungskeller kommen der 800 Liter große Frischwasser-Pufferspeicher Aqua Expresso III und die Kompaktheizzentrale Energy Vario von Paradigma. Die neue Steuerung verbindet den bestehenden Kessel mit dem Solarspeicher und den Kollektoren. Dazu gibt es viel Messtechnik: vier Wärmemengenzähler, einen Kaltwasserzähler und eine Zusatzeinheit für den Gaszähler, damit er elektronisch ausgelesen werden kann. Alle Daten landen im Energiesparkonto.

Carsten Mönkemeyer: Solarthermie-Sparpotenzial nicht verschenken

Kaum ist die Anlage in Betrieb, läuft sie auf Hochtouren. „Als ich von der Arbeit nach Hause kam, hatten wir schon die ersten Kilowattstunden Sonnenenergie gesammelt“, erzählt Carsten Mönkemeyer. „Zwei Tage später war der Speicher komplett mit Wärme gefüllt. Das war ein perfekter Start für uns.“ Jetzt beobachtet er jeden Tag auf dem Handy, wie sich der solare Ertrag entwickelt und ob der Speicher gefüllt ist. „Es ist ein gutes Gefühl, dass Wärme und warmes Wasser von der Sonne kommen und der Heizkessel öfter mal Pause hat“, sagt Carsten Mönkemeyer. „Trotzdem werden wir weiter auf unseren Verbrauch achten. Wenn wir alle doppelt so lang duschen würden wie vorher, wäre die Wärme im Speicher schnell wieder weg. Vor allem im Winter, wenn die Tage kürzer sind. Das würde das gesamte Sparpotenzial aufheben.“

Icon: Monitoring Messgeräte

Auswertung für 2017: geringe Einsparung trotz guter Erträge

Die nachgerüstete Solarthermieanlage von Praxistest-Familie Mönkemeyer hat im Jahr 2017 gute solare Erträge geliefert. Allerdings ist der Gasverbrauch der Familie trotz dieser guten Erträge nur moderat gesunken – hier sollten noch deutlich größere Einsparungen möglich sein. Für die folgende Auswertung des Jahres 2017 wurde auch der Kesseltausch 2015 mit einbezogen. Alle beschriebenen Einsparungen beziehen sich also auf die Solarthermie-Nachrüstung und den Kesseltausch.

Monitoring-Ergebnisse für 2017

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Monitoring-Ergebnisse für 2017
Solarer Ertrag
4.450 kWh
­
Heizenergieverbrauch (Heizwert)
vorher: 27.250 kWh
nachher: 22.500 kWh
Einsparung
Heizenergie: ca. 17 %
Kosten: ca. 260 €
CO2-Minderung
1.200 kg
­

Die Röhrenkollektoren haben 2017 gute solare Erträge erzielt: Insgesamt waren es 4.452 Kilowattstunden (kWh). Das enspricht 445 kWh pro Quadratmeter Kollektorfläche. Der Gasverbrauch der Mönkemeyers ist seit dem Kesseltausch um etwa 4.750 kWh pro Jahr gesunken. Das sind rund 17 Prozent. Allerdings ist der Heizenergieverbrauch im Jahr 2017, dem ersten Jahr mit Solarthermie, wieder gestiegen. Anders gesagt: Es gibt zwar deutliche solare Gewinne, diese mindern aber nicht den Gasverbrauch.

Einblick in das Energiesparkonto von Carsten Mönkemeyer.
Blick ins Energiesparkonto von Praxistester Carsten Mönkemeyer. Zu sehen ist der klimabereinigte Heizenergieverbrauch. Die blauen Balken zeigen den Verbrauch des Heizkessels, die grünen Balken die Erträge der Solarthermieanlage. Dabei wird deutlich: Die guten solaren Erträge 2017 haben nicht zu einer deutlichen Verringerung des Gasverbrauchs geführt.

Die geringen Einsparungen beim Gasverbrauch könnten ein Hinweis darauf sein, dass die Abstimmung zwischen Solarthermie und Heizkessel verbessert werden muss. Carsten Mönkemeyer jedenfalls ist aufgefallen, dass die Gastherme öfter und für einen kürzeren Zeitraum anspringt, seitdem die Solarthermieanlage installiert wurde. Häufigere Starts und kürzere Laufzeiten der Heizung führen wie bei einem Auto im Stadtverkehr zu einem erhöhten Verbrauch. Ob dies der Hauptgrund für die ausgebliebene Minderung des Gasverbrauchs ist, muss ein weiterer Check der Anlage durch einen Fachhandwerker zeigen. Ein deutlich verändertes Verbraucherverhalten schließt Carsten Mönkemeyer als Ursache des Mehrverbrauchs aus.

Auch die weiteren Ergebnisse zeigen, dass bei der Anlage der Mönkemeyers Optimierungspotenzial besteht: Die solare Deckungsrate liegt brutto bei 16 Prozent; netto sind es 13 Prozent. Die Minderung des klimaschädlichen CO2 um 1.200 Kilogramm pro Jahr ist eher dem Kesseltausch als der Solarthermieanlage zuzurechnen.

Zur Auswertung der Wirtschaftlichkeit: Die Solarthermienlage wurde den Mönkemeyers im Rahmen des Praxistests Solarthermie vom Hersteller Paradigma kostenlos zur Verfügung gestellt und installiert. Deshalb liegen die exakten Kosten nicht vor. Nimmt man marktübliche Preise an, wird auch hier deutlich, dass die Anlage optimiert werden kann. Steigt der Gaspreis um jährlich etwa 7 Prozent, würden sich Kesseltausch und Solarthermie nach etwa 25 Jahren rechnen.

Wirtschaftlichkeit nach 25 Jahren*

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Anlage Familie Mönkemeyer
Szenario 1
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Szenario 2
Investitionskosten
­
ca. 18.000 €
­
Förderung BAFA
­
2.500 €
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jährliche Energieeinsparung
(Brennwert)
5.300 kWh
­
Erdgaspreis
­
4,9 ct/kWh
­
jährliche Energiepreissteigerung
0 %
­
7 %
Einsparung in 25 Jahren
6.500 €
­
16.400 €
Finanzierungsrahmen
(Einsparung plus Förderung)
- 9.000 €
­
+ 900 €
Gewinn/Verlust nach 25 Jahren
- 9.000 €
­
+ 900 €
Wirtschaftlichkeit nach 25 Jahren*

* Bewertet werden die Nachrüstung der Solarthermieanlage im Jahr 2016 und der Kesseltausch, der bereits 2015 umgesetzt wurde.

Solarwärme-Check: Viele Möglichkeiten, die Anlage zu optimieren

Im Mai 2017 hatte die Verbraucherzentrale Energieberatung einen Solarwärme-Check bei Familie Mönkemeyer durchgeführt. Der Check zeigte einige Möglichkeiten, die Solarthermieanlage zu optimieren. Einige davon hat Carsten Mönkemeyer umgesetzt. Außerdem hat er die Ergebnisse des Checks an den Fachhandwerker weitergeleitet, der die Anlage installiert hatte – aber kein weiteres Feedback erhalten. Carsten Mönkemeyer will sich nun um einen Wartungsvertrag kümmern.

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Optimierungsvorschläge der Verbraucherzentrale
umgesetzte Optimierungen
Heizung im Sommer ausschalten
angepasst, Mai 2017 Solarthermieanlage übernimmt Warmwasserversorgung
Einstellungen der Warmwasser-Nachheizung anpassen, damit Solarthermieanlage mehr Wasser erwärmen kann
angepasst, Mai 2017 Nachheizung erst am Nachmittag und nicht schon morgens – so wird mehr Sonneneinstrahlung genutzt
Anpassung der Warmwasser-Solltemperatur im Speicher auf 50 Grad Celsius
angepasst, Mai 2017
Einstellungen der Warmwasser-Zirkulation anpassen, um Wärmeverluste zu vermeiden 
angepasst, Mai 2017 Zirkulation nur noch zu bestimmten Zeiten – entsprechend der Nutzungsgewohnheiten
Waschmaschine und Spülmaschine eventuell ans warme Wasser anschließen
nicht umgesetzt nach der Anpassung der Warmwasser-Zirkulation nicht mehr sinnvoll
Armaturen vollständig dämmen
Abblaseleitung einbauen
Unterlagen zur Anlagendokumentation vervollständigen
• prüfen, ob die Kollektoren steiler aufgestellt werden können, damit die Erträge in den Übergangsmonaten steigen und die Anlage im Sommer seltener in Stagnation geht
Maximaltemperatur des Speichers auf 99 Grad erhöhen
✗ aus verschiedenen Gründen nicht umgesetzt oder notwendig
Solarwärme-Check: Viele Möglichkeiten, die Anlage zu optimieren

Solare Erträge, Speicherverluste, solare Deckungsraten – alle Detailergebnisse im Überblick

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Anlage Familie Mönkemeyer
Messung 2017
Erdgasverbrauch (Heizwert)
23.177 kWh
Solarertrag brutto
4.452 kWh
Summe Input
27.629 kWh
Verbrauch Heizkreis und Warmwasser
25.175 kWh
Systemverluste absolut
2.453 kWh
Speicherverluste Solarspeicher berechnet
894 kWh
Solarertrag netto
3.558 kWh
solare Deckungsrate brutto
16 %
solare Deckungsrate netto
13 %
Solare Erträge, Speicherverluste, solare Deckungsraten – alle Detailergebnisse im Überblickn

* Aufgrund der Zählerkonfiguration konnten die Verluste des Solarspeichers nicht gemessen werden. Die vorhandenen Daten wurden mit den Messwerten der anderen Praxistest-Anlagen verglichen. Anschließend wurden die Verluste äquivalent berechnet.

Zusätzlich wurde die interne Auswertungsfunktion des Solarreglers geprüft. Dabei stellte sich heraus, dass der Regler einen etwa 30 Prozent höheren solaren Ertrag anzeigt, als durch die Wärmemengenzähler gemessen wird. Das bestätigt die Annahme, dass es sich bei diesen Anzeigen meist um Simulationen und nicht um genaue Messungen handelt. Hausbesitzer sollten deshalb Wärmemengenzähler einbauen lassen, damit sie ihre Erträge genau kontrollieren können.

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Datum
Ertrag laut Anlage
Ertrag laut Monitoring
Differenz
29. Mai 2017
17,0 kWh
13 kWh
30,8 %
30. Mai 2017
22,2 kWh
16 kWh
38,8 %
31. Mai 2017
27,8 kWh
21 kWh
32,4 %
1. Juni 2017
23,9 kWh
20 kWh
19,5 %
2. Juni 2017
31,0 kWh
23 kWh
34,8 %
3. Juni 2017
21,1 kWh
15 kWh
40,7 %
4. Juni 2017
18,4 kWh
13 kWh
41,5 %
5. Juni 2017
39,0 kWh
30 kWh
30,0 %
6. Juni 2017
24,0 kWh
18 kWh
33,3 %
7. Juni 2017
15,7 kWh
13 kWh
20,8 %
8. Juni 2017
27,2 kWh
23 kWh
18,3 %
Summe
267,3 kWh
205 kWh
30,4 %
Solare Erträge, Speicherverluste, solare Deckungsraten – alle Detailergebnisse im Überblick
Icon: Checkliste für mein Dach

Planen, installieren, kontrollieren – Erfahrungen von Carsten Mönkemeyer

Das sagt Praxistester Carsten Mönkemeyer zu den Themen ...

... Solarthermie planen
... Solarthermie installieren
... Monitoring und Alltagsfragen

Solarthermie planen

„Beim Tausch des Heizkessels wurde auch eine Pumpenstation für den gemischten und ungemischten Heizkreis eingebaut. Die hat um die 1.600 Euro gekostet. Durch die Solarthermieanlage wird die Station jetzt nicht mehr gebraucht. Anders gesagt: Hätte ich schon beim Kesseltausch an Solarthermie gedacht, wäre die Installation deutlich effizienter gewesen.“

Solarthermie installieren

„Zwei Wochen vor der Installation war unser Handwerker da. Wir sind etwa eine Stunde durch alle Räume gegangen und haben besprochen, wie die Leitungen am besten verlegt werden. In der Garage hat er uns zum Beispiel darum gebeten, ein großes Metallregal abzubauen. Dort sollte später eine Bohrung für die Solarthermieleitung gemacht werden. Anschließend haben wir geschaut, ob genug Platz ist, um den Speicher nach unten in den Keller bekommen – und was wir dafür wegräumen müssen. Am Ende hat mich der Monteur gefragt, ob wir die Anlage ein paar Tage unterstellen können, wenn sie geliefert wird. Ich dachte, das wäre kein Problem: Wir haben eine Doppelgarage und lassen einfach ein Auto draußen. Aber dann war der Speicher so groß, dass er nicht durchs Garagentor passte – weil er auch noch auf einer kleinen Palette stand. Wir haben ihn draußen stehen gelassen und abgedeckt; er war ja sowieso wasserdicht in Folie verpackt. Und auch die Kollektoren waren zu groß für die Garage. Die haben wir an die Hauswand gelehnt. Das war für ein paar Tage okay.“

„Als ich am Montagabend nach Hause kam, stand der Speicher schon im Keller. Ich dachte, wow, der Raum ist ganz schön klein geworden. Trägt schon ein bisschen auf, der Speicher. Deshalb hab ich den Handwerkern nochmal genau erklärt, wo sie den Speicher aufstellen sollen. Hier ist meine Fußbodenheizungsverteilung, da soll das Regal hin – deshalb wäre es gut, wenn der Speicher genau dort aufgestellt wird, damit alles noch gut in den Keller passt.“

„Die Kollektoren wurden bei uns mit einer Aufständerung auf dem Garagendach installiert. Dafür sollte ich eine etwa ein Zentimeter dicke Bauschutzmatte und einige Betonkantensteine besorgen. Zunächst hat der Monteur die Schutzmatte zugeschnitten und auf die Dachhaut gelegt; dorthin, wo später die Steine aufliegen. Dann hat er in die Steine gebohrt und darauf das Gestell befestigt, wo später die Röhrenkollektoren draufkamen. Anschließend hat er hinten nochmal drei Betonsteine quer als Gewicht draufgelegt. Das ist es. Da ist nichts mit der Dachhaut verschraubt, sondern einfach nur draufgestellt. Das finde ich gut. Denn dadurch bleibt das Dach auf jeden Fall dicht.“

„Unser Handwerker hat uns zwei Möglichkeiten vorgeschlagen, wie die Solarleitung verlegt werden könnte. Variante 1: Unterhalb der Regenrinne und dann an der Seite aufs Dach zu den Kollektoren. Dabei hätte die Leitung relativ geschützt gelegen – allerdings wäre sie auch ein kurzes Stück auf dem Grundstück des Nachbarn gewesen. Deshalb haben wir uns für Variante 2 entschieden – den kürzesten Weg aufs Dach. Und von dort bis zu den Kollektoren. Auf dem Dach hat der Monteur die Leitung auf Pflastersteine gelegt und mit Rohrschellen befestig. So kann noch Laub drunterherrutschen und das Wasser besser abfließen.“

„Die Monteure hatten mir versprochen, dass das warme Wasser spätestens am zweiten Tag wieder funktioniert. Eher wollten sie nicht nach Hause gehen. Und so war es dann auch: Es war zwar noch nicht alles fertig – zum Beispiel war die Fußbodenheizung noch nicht angeschlossen – aber das war auch nicht notwendig. Am Abend des zweiten Installationstages hatten wir wieder warmes Wasser.“

Monitoring und Alltagsfragen

„Wir haben erst den Heizkessel getauscht und ein Jahr später Solarthermie nachgerüstet. Bei der Nachrüstung wurde die Regelung des Heizkessels abgeschaltet. Stattdessen haben die Handwerker eine neue Regelung montiert – die steuert jetzt die Solarthermie und den Heizkessel. Das Tolle ist, dass ich die ganze Sache vom Sofa aus per App mit dem Handy bedienen kann.“

„Die Anlage fing an zu piepen und es wurde eine Störung angezeigt. Ich konnte diese Störung quittieren und löschen – und für den Anlagenbetrieb habe ich keine Auswirkungen festgestellt. Trotzdem hab ich den Fehlercode an Paradigma gemeldet. Ein Vertragshandwerker kam dann vorbei und hat das Problem behoben.“

Person ruft die VierWende Startseite am Laptop auf.

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