Die solaren Erträge der Flachkollektoren der Kucharziks lagen 2017 etwas unter dem Durchschnitt. Pro Quadratmeter Kollektorfläche lag der Ertrag hochgerechnet bei etwa 270 kWh. Insgesamt ergibt das einen solaren Jahresertrag von 1.400 kWh. Vermutlich könnten die Kollektoren höhere Erträge liefern – aber dafür ist der Speicher mit seinen 200 Litern Fassungsvermögen zu klein. Schließlich können die Kollektoren nur dann neue Energie sammeln, wenn im Speicher genug Platz ist, um diese aufzunehmen. Ein größerer Speicher konnte nicht eingebaut werden, da die Anlage in einem sehr kleinen Raum installiert wurde.
Hinzu kommt, dass vergleichsweise wenig Warmwasser aus dem Speicher entnommen wird, weil das Warmwasser der Anlage aus baulichen Gründen derzeit nicht in der Küche genutzt werden kann. Auch Waschmaschine und Spülmaschine sind nicht ans Warmwasser angeschlossen.
Die ungünstige Kombination aus kleinem Speicher und geringer Abnahme des Warmwassers macht sich entsprechend bei den jährlichen Einsparungen und der Wirtschaftlichkeit bemerkbar. Hier schneidet die Anlage nicht gut ab. Pro Jahr spart die Familie jetzt etwa 100 Euro Heizkosten. Selbst bei steigenden Energiepreise wird sich die Anlage so finanziell nicht rechnen: nach 25 Jahren Laufzeit bleibt ein Minus von 3.000 Euro. Dies ist allerdings nur theoretisch, da die Anlage den Kucharziks im Rahmen des Praxistests kostenlos zur Verfügung gestellt wurde.
Immerhin bleibt ein positiver Effekt für das Klima: Durch die neue Heizung mit Solarthermie entstehen pro Jahr etwa 450 Kilogramm weniger klimaschädliches CO2 als mit der alten Heizung.