Ertrag einer Solarthermieanlage einfach erklärt
Die Wärme, die eine Solaranlage liefert, kann nicht immer komplett genutzt werden. Vor allem bei Solarthermieanlagen mit Heizunterstützung wird im Sommer deutlich mehr Wärme gesammelt, als im Haushalt benötigt wird. Das bedeutet: Der tatsächliche Ertrag einer Solarthermieanlage ist kleiner als die Menge der Wärme, die sie erzeugt.
Ein anderer Kennwert für Solarthermie ist der jährliche Kollektorertrag. Damit ist der „Solarertrag des Kollektors“ gemeint – also die Menge der Sonnenenergie, die der Kollektor sammeln kann. Der Ertrag ist abhängig vom Neigungswinkel und der Ausrichtung des Dachs. Ebenso kommt es auf den Typ und die Qualität der Solaranlage an, besonders auf ihren Wirkungsgrad und ihre thermische Isolierung. Der Jahresertrag eines Solarthermie-Kollektors wird üblicherweise in Kilowattstunden (kWh) angegeben und auf einen Quadratmeter (m2) Kollektorfläche bezogen. Er wird daher mit kWh/m2 beschrieben.
Die Sonneneinstrahlung liegt in Deutschland je nach Region zwischen 900 und 1.200 kWh/m2. In den meisten Fällen kann mehr als die Hälfte dieser Energie nicht genutzt werden, weil im Sommer nicht so viel Wärme im Haus benötigt wird. Zusätzlich geht Energie durch anlagebedingte Verluste verloren. Der solare Ertrag wird von vielen Faktoren beeinflusst und liegt etwa bei 300 bis 600 kWh/m2 bezogen auf die Kollektorfläche. Damit kann eine Solarthermieanlage für Warmwasser einen solaren Deckungsgrad von bis zu 60 Prozent der Warmwasserbereitung erreichen. Bei einer Solarthermieanlage für Heizung und Warmwasser liegt der solare Deckungsgrad des gesamten Verbrauchs bei etwa 20 bis 30 Prozent – entsprechend groß ist die Einsparung durch Solarthermie.