Bereits jedes dritte Wohngebäude ist hydraulisch abgeglichen: Sparpotenzial weiter enorm

08.11.2023 Lesedauer: min Minh Duc Nguyen

Hausbesitzer mit Baby und Handwerker vor der Heizanlage im Keller
  • 56 Prozent der Gebäude, die seit 2007 gebaut wurden, sind mittlerweile abgeglichen
  • Nicht abgeglichene Gebäude verschwenden jährlich Energie in Höhe von 3 Milliarden Euro
  • Hydraulischen Abgleich und Sanierungsmaßnahmen mit dem ModernisierungsCheck prüfen
Berlin, 7. November 2023. 31 Prozent der 15,5 Millionen zentral beheizten Wohngebäude in Deutschland sind hydraulisch abgeglichen. Das ergab eine Auswertung der Kampagne „Meine Heizung kann mehr“ (www.meine-heizung.de) von über 93.000 Gebäuden. Die Quote stieg seit der letzten Auswertung vor sechs Jahren um 13 Prozentpunkte.

Der Aufwärtstrend zeichnet sich in allen Baualtersklassen ab. Insbesondere in neueren Gebäuden gehört der hydraulische Abgleich zum Standard. 56 Prozent der Gebäude, die seit 2007 gebaut wurden, sind mittlerweile abgeglichen. Grund für den Anstieg sind die verschärften Förderbedingungen und die strengeren Anforderungen an den Neubau mit Inkrafttreten der Energieeinsparverordnung 2007.

Noch immer über 10 Mio. nicht optimierte Gebäude

Aber nur eins von drei Gebäuden, die vor 2007 errichtet wurden, ist ebenfalls hydraulisch abgeglichen. Unterm Strich lassen weiterhin über 10 Millionen Gebäude in Deutschland dieses Potenzial ungenutzt. In Wohngebäuden werden daher jährlich noch rund 30 Terawattstunden Energie verschwendet. Das entspricht über 3 Milliarden Euro Heizkosten und rund 8 Millionen Tonnen CO2-Emissionen.

Ein hydraulischer Abgleich macht die Heizungsanlage energieeffizienter und senkt den Heizenergieverbrauch um im Schnitt 10 Prozent. Der Grund ist einfach: Nach dem Abgleich fließt nur noch die tatsächlich benötigte Menge Heizungswasser in jeden Heizkörper.

Jeder vierte Abgleich in den vergangenen drei Jahren durchgeführt

Die Auswertung zeigt, dass die Anzahl der umgesetzten Abgleiche kontinuierlich steigt. Jeder vierte hydraulische Abgleich wurde in den vergangenen drei Jahren durchgeführt. Diese Dynamik gilt es beizubehalten. Denn der hydraulische Abgleich ist eine wirksame Klimaschutzmaßnahme, die sich auch finanziell für Hausbesitzer lohnt. Ein Haushalt in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus spart mit dem hydraulischen Abgleich 190 Euro Heizkosten pro Jahr. Die Kosten für den Abgleich, die mit bis zu 20 Prozent gefördert werden, amortisieren sich so nach durchschnittlich fünf Jahren.

Die Kampagne „Meine Heizung kann mehr“ der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online weist schon seit mehr als zehn Jahren auf die Vorteile des hydraulischen Abgleichs hin. Hauseigentümer können mit dem ModernisierungsCheck prüfen, ob sich der hydraulische Abgleich und andere Sanierungsmaßnahmen auch für ihr Haus lohnen.

Über „Meine Heizung kann mehr“ und co2online

„Meine Heizung kann mehr“ (www.meine-heizung.de) ist eine Kampagne der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online. Gemeinsam mit einem branchenübergreifenden Netzwerk – mit Partnern aus Verbänden, Wirtschaft und Fachmedien – werden Verbraucher über persönliche Effizienzpotenziale informiert und motiviert, diese zu nutzen.

Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online (www.co2online.de) steht für Klimaschutz, der wirkt. Mehr als 50 Energie- und Kommunikationsexperten machen sich seit 2003 mit Kampagnen, Energierechnern und PraxisChecks stark dafür, den Strom- und Heizenergieverbrauch in privaten Haushalten auf ein Minimum zu senken. Die Handlungsimpulse, die diese Aktionen auslösen, tragen messbar zur CO2-Minderung bei. Im Fokus stehen Strom- und Heizenergie in Gebäuden, Modernisierung, Bau sowie Hilfe im Umgang mit Fördermitteln. Unterstützt wird co2online von der Europäischen Kommission, vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sowie von Medien, Wissenschaft und Wirtschaft.

Alexander Steinfeldt Kreis

Pressesprecher

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