Sicherheit vor Hochwasser und Starkregen: Tipps für Hauseigentümer

13.07.2023 Lesedauer: min Jens Hakenes

Person steht bei Regen in überschwemmtem Gebiet.

Keller oft größte Schwachstelle / Außenbereich mit viel Schutz-Potenzial / bei Neubau gleich mitdenken und Nachrüstung vermeiden

Berlin, 13. Juli 2023. Um ihre Häuser vor Hochwasser und Starkregen zu schützen, sollten Hauseigentümer geeignete Maßnahmen ergreifen. Darauf weist die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online (www.co2online.de) hin. Denn durch die steigenden Temperaturen nimmt auch das Risiko für Starkregen und Hochwasser zu.

Keller absichern: Fenster und Abwassersystem optimieren

Wenn es um Hochwasser geht, ist der Keller die größte Schwachstelle des Hauses. Vor allem Fenster und Abwasserrohre sind oft nicht ausreichend gesichert.

Normale Kellerfenster sind dem Druck des Wassers nicht lange gewachsen. Um hier die Sicherheit zu erhöhen, können einfache oder größere Umbauten nötig sein. Eine Möglichkeit besteht darin, Kellerfenster und Lichtschächte mit Abdeckungen oder Klappen auszustatten – eine andere sind Fenster, die sich nach außen statt innen öffnen.

Auch das Abwassersystem kann bei starkem Regen schnell überlastet werden. Das führt oft dazu, dass Regen, Abwasser und Fäkalien ins Haus zurückfließen. Rückstauklappen oder Rückstauventile verhindern das Eindringen von Wasser. Auch nachträglich können solche Rückstauverschlüsse problemlos installiert werden.

Außenbereich verbessern: Wasser versickern lassen und speichern

Außerhalb des Hauses ist Entsiegeln eine wirkungsvolle Maßnahme gegen Hochwasser und Starkregen. Versiegelte Flächen wie Asphaltstraßen oder Betonflächen verhindern, dass Regenwasser im Boden versickert, und führen zu Oberflächenabfluss und Überflutungen. Entsiegelung verringert nicht nur das Hochwasserrisiko, sondern fördert auch die ökologische Vielfalt und verbessert das Mikroklima.

Eine weitere effektive Maßnahme im Außenbereich ist der Einbau einer Drainage. Durch Gräben mit Filtervlies, Drainagekies und Rohre kann Regen- oder Stauwasser gezielt abgeleitet werden. Das ist besonders sinnvoll bei Ton- oder Lehmböden oder älteren Häusern, die anfällig für aufsteigendes Sickerwasser sind. Um Planung und Installation einer Drainage sollten sich jedoch Fachleute kümmern, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.

Auch eine Regenwasserzisterne hilft dabei, den Hochwasserschutz zu verbessern. Mit einem ober- oder unterirdischen Behälter lässt sich das Wasser von Dächern und anderen Oberflächen aufnehmen und die Kanalisation entlasten. Das gesammelte Regenwasser kann von Hauseigentümern zum Beispiel für den Garten genutzt werden.

Neubau: Schutz vor Starkregen und Hochwasser gleich mitdenken

Bei Neubauten sollte der Hochwasserschutz schon in die ersten Pläne einfließen. So kann das Risiko teurer Hochwasserschäden kostengünstig reduziert werden und es sind keine teuren Nachrüstungen nötig:

  • flüssigkeitsdichte Kellerfenster
  • erhöhter Eingangs- und Garagenbereich
  • Rückstauverschlüsse und Pumpe für Abwässer aus tiefliegenden Bereichen
  • Verzicht auf sensible Installationen in hochwassergefährdeten Etagen

Weitere praktische Tipps und wichtige Informationen zum Hochwasserschutz und ähnlichen Themen finden Sie in unserem Dossier Anpassung an den Klimawandel.

Über co2online

Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online (www.co2online.de) steht für Klimaschutz, der wirkt. Mehr als 50 Energie- und Kommunikationsexperten machen sich seit 2003 mit Kampagnen, Energierechnern und PraxisChecks stark dafür, den Strom- und Heizenergieverbrauch in privaten Haushalten auf ein Minimum zu senken. Die Handlungsimpulse, die diese Aktionen auslösen, tragen messbar zur CO2-Minderung bei. Im Fokus stehen Strom- und Heizenergie in Gebäuden, Modernisierung, Bau sowie Hilfe im Umgang mit Fördermitteln. Unterstützt wird co2online von der Europäischen Kommission, vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sowie von Medien, Wissenschaft und Wirtschaft.

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