Stromspiegel: Stromverbrauch in den Bundesländern unterscheidet sich um bis zu 27 Prozent

11.04.2023 Lesedauer: min

Tabelle zum Stromspiegel für Deutschland 2022/2023.
Inhalte

Saarländer verbrauchen am meisten Strom, Sachsen am sparsamsten / Unterschiede machen sich in den Stromkosten bemerkbar / Sparpotenzial mit dem Stromspiegel selbst prüfen

Berlin, 11. April 2023. Beim Stromverbrauch und den Stromkosten privater Haushalte in Deutschland gibt es je nach Bundesland erhebliche Unterschiede. Während der durchschnittliche Pro-Kopf-Stromverbrauch in Sachsen mit 1.135 Kilowattstunden (kWh) bundesweit am geringsten ist, liegt der Stromverbrauch im Saarland mit 1.440 kWh fast 27 Prozent höher.

Zu diesem Ergebnis kommt die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online nach Auswertung des Stromspiegels (www.stromspiegel.de). Grundlage für die Auswertung sind Verbrauchsdaten echter Haushalte, die co2online erhoben hat, sowie die Preisdaten des Vergleichsportals Verivox.

Neben Sachsen ist der Stromverbrauch vor allem in den Stadtstaaten Berlin und Hamburg und in den neuen Bundesländern Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt am geringsten.

Zu den Bundesländern mit dem größten Stromhunger zählen neben dem Saarland die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen. Hier sind die Sparpotenziale für Haushalte am größten.

Bei den jährlichen Stromkosten gibt es ebenfalls massive Unterschiede zwischen den Bundesländern. Zwischen dem Saarland (597 Euro) mit den höchsten Pro-Kopf-Stromkosten und Sachsen (465 Euro) mit den niedrigsten Stromkosten liegen 132 Euro – ein Unterschied von 28 Prozent.

Die Stromkosten hat das Vergleichsportal Verivox auf Grundlage der Stromspiegel-Daten und der aktuellen Strompreise berechnet. Die Preise berücksichtigen die Strompreisbremse und sind nach der Anzahl der Haushalte je Bundesland gewichtet.

„Verbraucherinnen und Verbraucher sind hohem Verbrauch und hohen Kosten nicht hilflos ausgeliefert“, sagt Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online. „Mit dem Stromspiegel auf www.stromspiegel.de können Haushalte ihren Stromverbrauch prüfen und erhalten passende Stromspartipps, um ihren Verbrauch wirksam zu senken.“

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Bundesland
Stromverbrauch pro Kopf in Kilowattstunden
Stromkosten pro Kopf in Euro (inkl. Strompreisbremse)
Sachsen
1.135 kWh
465 €
Berlin
1.200 kWh
467 €
Thüringen
1.230 kWh
498 €
Hamburg
1.255 kWh
530 €
Mecklenburg-Vorpommern
1.260 kWh
539 €
Sachsen-Anhalt
1.270 kWh
520 €
Bayern
1.285 kWh
501 €
Baden-Württemberg
1.295 kWh
518 €
Hessen
1.300 kWh
513 €
Brandenburg
1.310 kWh
564 €
Bremen
1.315 kWh
473 €
Deutschland
1.320 kWh
527 €
Schleswig-Holstein
1.345 kWh
574 €
Niedersachsen
1.375 kWh
548 €
Rheinland-Pfalz
1.425 kWh
564 €
Nordrhein-Westfalen
1.425 kWh
560 €
Saarland
1.440 kWh
597 €
Darstellung des durchschnittlichen Stromverbrauchs und der Stromkosten in allen Bundesländern

Zur Methodik

Für die Auswertung haben co2online und Verivox den Stromverbrauch der privaten Haushalte und den Strompreis der Versorger kombiniert. Die Daten zum Stromverbrauch basieren auf dem aktuellen Stromspiegel für Deutschland, für den die Verbrauchsdaten von 360.000 Haushalten ausgewertet wurden. Die Strompreise basieren auf dem Verivox Verbraucherpreisindex Strom, der die Preise der Grundversorger und der dreißig wichtigsten überregionalen Stromanbieter berücksichtigt und entsprechend der Quoten der Bundesnetzagentur gewichtet.

Über co2online

Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online (www.co2online.de) steht für Klimaschutz, der wirkt. Mehr als 50 Energie- und Kommunikationsexperten machen sich seit 2003 mit Kampagnen, Energierechnern und PraxisChecks stark dafür, den Strom- und Heizenergieverbrauch in privaten Haushalten auf ein Minimum zu senken. Die Handlungsimpulse, die diese Aktionen auslösen, tragen messbar zur CO2-Minderung bei. Im Fokus stehen Strom- und Heizenergie in Gebäuden, Modernisierung, Bau sowie Hilfe im Umgang mit Fördermitteln. Unterstützt wird co2online von der Europäischen Kommission, vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sowie von Medien, Wissenschaft und Wirtschaft.

Alexander Steinfeldt Kreis

Pressesprecher

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