Trendreport Wärmewende: Mehrheit für klimafreundlichen Heizungstausch

14.04.2023 Lesedauer: min Alexander Steinfeldt

Tanja Loitz, Geschäftsführerin co2online.

Befragung unter Hauseigentümern zum Heizungstausch zeigt Verunsicherung, aber auch Unterstützung für die Wärmewende / Verständlichkeit und Verlässlichkeit zum Gesetzesvorhaben gefordert / mehr Information und Beratung notwendig

Berlin, 14. April 2023. Hauseigentümer unterstützen den klimafreundlichen Heizungstausch. Das zeigt eine Befragung durch die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online. Insgesamt 79 Prozent der Teilnehmer fordern, dass veraltete fossile Heizsysteme durch klimafreundliche ausgetauscht werden. Die Ergebnisse haben wir im Trendreport Wärmewende in Deutschland (PDF, 727 kB) veröffentlicht.

Mehrheitliche Unterstützung für die 65-Prozent-Erneuerbare-Regel

Wenn es um ihre Heizung geht, wünschen sich die befragten Hauseigentümer Verständlichkeit und Verlässlichkeit von der Politik. Sie unterstützen mehrheitlich die Einführung einer verpflichtenden 65-Prozent-Erneuerbare-Regel. Um noch mehr Menschen von der Regelung zu überzeugen, müssten finanzielle Unterstützung, geschultes Handwerkspersonal und mehr Transparenz zum Gesetzesvorhaben gegeben sein.

In der Befragung wird auch deutlich, dass die Diskussionen um ein sogenanntes Heizungsverbot zu starken Verunsicherungen geführt haben. Gleichzeitig gibt es immer noch viel Unwissenheit über die technischen Möglichkeiten von Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen. Über 73 Prozent der Befragten bewerten die Planungssicherheit als nicht gut oder eher nicht gut und fast der Hälfte der Befragten bereitet das Thema Heizungswechsel finanzielle Sorgen.

Aufzeigen, welche Zukunft das Heizen hat

„Die befragten Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer stehen hinter dem Ziel der Wärmewende“, so Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online. „Die aktuelle Debatte über die Gesetzesdetails führen allerdings zu einer massiven Verunsicherung bis hin zur tiefen Sorge, mögliche Herausforderungen nicht stemmen zu können.“ Die Politik muss mit klaren Vorgaben, Förderprogrammen und Informationsangeboten aufzeigen, welche Zukunft das Heizen hat und wie Verbraucherinnen und Verbraucher selbst umstellen können.

Die Akzeptanz der Hauseigentümer ist eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg einer engagierten Wärmewende. Ein breites und neutrales Informations- und Beratungsangebot von unabhängigen Akteuren kann dazu beitragen, den Wünschen und Sorgen der Bevölkerung zu begegnen. Dazu gehören Energieberatungen, Energieagenturen vor Ort, Verbraucherzentralen und Online-Beratungsportale. co2online hat die wichtigsten Fragen der Hauseigentümer zu den geplanten Gesetzesvorhaben auf www.co2online.de/themenspezial/geg-kompakt beantwortet.

Über co2online

Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online (www.co2online.de) steht für Klimaschutz, der wirkt. Mehr als 50 Energie- und Kommunikationsexperten machen sich seit 2003 mit Kampagnen, Energierechnern und PraxisChecks stark dafür, den Strom- und Heizenergieverbrauch in privaten Haushalten auf ein Minimum zu senken. Die Handlungsimpulse, die diese Aktionen auslösen, tragen messbar zur CO2-Minderung bei. Im Fokus stehen Strom- und Heizenergie in Gebäuden, Modernisierung, Bau sowie Hilfe im Umgang mit Fördermitteln. Unterstützt wird co2online von der Europäischen Kommission, vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sowie von Medien, Wissenschaft und Wirtschaft.

Alexander Steinfeldt Kreis

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