„Es geht viel mehr, als man denkt“
Berlin-Köpenick, 2023. „Es geht viel mehr, als man denkt, wenn man sich erst einmal gut informiert. Und es rechnet sich“, sagt Denise Ney mit Blick auf die energetische Sanierung ihres Hauses. Und sie muss es schließlich wissen: Sie ist gelernte Bankkauffrau, hat einen Abschluss als Diplom-Ingenieurin von der Technischen Universität Berlin und arbeitet heute als Berufsschullehrerin für Mathematik und Wirtschaft. „Wenn ich eines gelernt habe, dann ist es rechnen“, sagt sie.
Die Finanzen der Familie hat sie sicher im Griff. Mit ihrem Mann Michael lebt die 58-Jährige in einer Doppelhaushälfte in Berlin-Köpenick; die erwachsenen Söhne des Paares haben inzwischen das Nest verlassen. Den Bau des Eigenheims im Jahr 1998 konnten die Neys nur mit Mühe stemmen. „Nichts ist uns einfach zugefallen“, lacht Denise, „auch das Haus nicht.“ Aber der Hausbau gelang – als „deutlich abgespecktere Variante der beiden Hälften“, wie sie sagt, und durch viel Eigenarbeit, einen langjährigen Kredit und einen Tauschhandel: Der Chef der Baufirma baute damals selbst und Michael packte auch dort mit an. „Mein Mann hat wochenlang Baugruben ausgehoben,“ erzählt Denise. Kein Wunder, dass das Haus der Familie sehr viel bedeutet: „Das ist unser Nest, was Bleibendes, vor allem Sicherheit für unsere Jungs: Hierhin können sie immer zurück.“ Und gerade jetzt, angesichts der explodierenden Mieten auch im Einzugsgebiet von Berlin, sei sie froh, nicht von Vermietern abhängig zu sein.