Was hat gut funktioniert – und was nicht?
Ich konnte sehr viele Informationen zur Wärmepumpentechnik im Internet finden. Ganz besonders hilfreich waren YouTube-Videos von ambitionierten Anwendern, die regelmäßig über ihre Wärmepumpen, den Stromverbrauch, die Effizienzwerte und über Strategien für die Einstellung der Wärmepumpe etc. berichteten. Dazu habe ich seit einigen Jahren den Gasverbrauch monatlich protokolliert. Ich kann so das Jahr über meinen Energieverbrauch für die Heizung und Warmwasser ganz genau erfassen und einen Durchschnitt bilden. Des Weiteren habe ich in der Heizperiode die Vorlauftemperatur der Gasheizung schrittweise abgesenkt. So konnte ich die minimale Vorlauftemperatur ermitteln, bei der unser Haus gerade noch warm wurde. Ich konnte auch die Zimmer herausfinden, die mit zu schwachen Heizkörpern ausgestattet waren. Das alles hat mir Sicherheit gegeben, dass in unserem unsanierten Altbau eine Wärmepumpe mit der richtigen Größe sicher funktionieren wird.
Mit dem Wissen war ich sehr gut gerüstet, um die Gespräche mit Heizungs- und Sanitärunternehmen zu führen. Ich habe vier Unternehmen um die Abgabe eines Angebots gebeten und habe auch vier qualifizierte Angebote bekommen.
Was ich nicht so toll fand, war, dass die Betriebe, die ich kontaktiert habe, nicht von sich aus die notwendigen Berechnungen gemacht haben, um die passende Wärmepumpe zu finden. Es war die Tendenz zu erkennen, dass noch immer die Neigung bestand, den Wärmeerzeuger zu groß zu dimensionieren. Das kann man bei Gas- und Ölheizungen problemlos machen, aber eine zu große Wärmepumpe arbeitet über lange Strecken unwirtschaftlich, weil sie takten muss, also ständig an und ausgeht. Ich denke, man wollte sichergehen, dass die maximale Leistung auch sicher für die kältesten Temperaturen ausreicht. So habe ich unwissend im Februar 2023 den Bau einer zu großen Wärmepumpe beauftragt.