Neue Auswertung: Hohe Energieverluste bei zentraler Warmwasserbereitung

Zentrale Warmwasseranlagen verursachen oft hohe Energieverluste – insbesondere in kleinen Haushalten. Das zeigt eine aktuelle Auswertung, die wir zusammen mit Scientists for Future durchgeführt haben. Erfahren Sie, ob Sie betroffen sind und was Sie tun können.

Wer Wasser zentral erwärmt, sollte prüfen, ob das auch effizient geschieht. Denn vor allem bei älteren Heizanlagen führt die Warmwasser-Zirkulation häufig zu großen Energieverlusten. Das ergab eine Untersuchung zur zentralen Warmwasserbereitung mit Gas. Knapp 700 Haushalte nahmen im Sommer 2024 an unserer Umfrage teil und übermittelten Daten zu ihrem Gasverbrauch. Scientists for Future haben diese nun ausgewertet.

Die Ergebnisse zeigen: Der Energieverbrauch für Warmwasser ist weniger vom täglichen Nutzerverhalten abhängig, als vielmehr von der Anlagentechnik. Besonders Warmwasser-Zirkulationssysteme verursachen hohe Energieverluste. In Ein-Personen-Haushalten mit Zirkulation kann der Verbrauch bis zu dreimal höher sein als ohne. 

Anlagentechnik wichtiger als Nutzerverhalten

„Während der Energiekrise wurde oft über Verhaltensänderungen gesprochen, wie kürzeres Duschen. Doch die Analyse zeigt: Die großen Einsparungen lassen sich durch technische Optimierungen erreichen“, sagt Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online. „Wer darauf verzichten kann, permanent heißes Wasser in der Leitung vorzuhalten, sollte das Zirkulationssystem zu Gunsten der Energieeinsparungen auf jeden Fall abschalten.“ 

Kleine Hilfsmittel, wie der Sparduschkopf und ein angepasstes Nutzerverhalten, bleiben zwar wichtig – das größte Potenzial für langfristige Einsparungen bieten jedoch technische Verbesserungen. Vor allem in älteren Gebäuden mit zentraler Warmwasserbereitung sollten Hausbesitzer*innen daher folgende Maßnahmen prüfen:

• Können Warmwasserspeicher und Verteilleitungen gedämmt werden?
• Lässt sich die Warmwasser-Zirkulation dämmen oder sogar ganz ausschalten?
• Lohnt sich ggf. ein Umstieg auf eine dezentrale elektrische Erwärmung (z.B. Durchlauferhitzer)

Bei der Umsetzung der Maßnahmen unterstützen Energieberater*innen und das Fachhandwerk – auch in Bezug auf das Thema Hygiene und Legionellen. Maßnahmen zur Optimierung der Energieeffizienz, wie die Erneuerung der Warmwasseranlage oder die Dämmung der Leitungen werden im Rahmen des Heizungstauschs oder der Heizungsoptimierung staatlich gefördert. 

Prüfen Sie jetzt Ihre Warmwasser-Kosten mit dem WarmwasserCheck. 

Die vollständige Studie steht hier zum Download bereit: